Die neue Sommerreihe von Ö1 verspricht eine musikalische Reise, die tief in die Herzen und Seelen prominenter Kulturschaffender blicken lässt. Ab dem 5. Juli werden jeden Samstag von 13.00 bis 14.00 Uhr Persönlichkeiten, die keine professionellen Musiker sind, ihre ganz persönlichen Lieblingsstücke präsentieren. Diese einzigartige Reihe, die unter dem Titel „Lieblingsstücke“ läuft, bietet eine Plattform, auf der Musik von „Lebensliedern“ bis hin zu „Musik, die aufwühlt und tröstet“, erkundet wird. Hier geht’s zum detaillierten Programm.
Karl Markovics eröffnet die Reihe
Den Auftakt macht am 5. Juli der renommierte Schauspieler und Regisseur Karl Markovics. Bekannt wurde er in den 1990er-Jahren durch seine Rolle als Inspektor Stockinger in der Krimireihe „Kommissar Rex“. Seinen internationalen Durchbruch erzielte er mit der Hauptrolle im Oscar-prämierten Film „Die Fälscher“. In „Lieblingsstücke“ präsentiert Markovics eine Auswahl von „Lebensliedern“, die ihn persönlich geprägt haben. Diese Auswahl reicht von Rigmor Gustafsson bis Georg Danzer, und bietet einen tiefen Einblick in die musikalische Welt eines der markantesten Schauspieler Österreichs.
Was macht ein „Lebenslied“ aus?
Der Begriff „Lebenslied“ beschreibt jene Musikstücke, die in Schlüsselmomenten des Lebens eine besondere Rolle gespielt haben. Sie sind oft emotional tief verankert und erinnern an prägende Erlebnisse oder Phasen. In der Musikpsychologie wird oft darauf hingewiesen, dass solche Lieder eine Art Soundtrack des Lebens darstellen, der Erinnerungen und Gefühle wachruft. Für viele Menschen sind diese Lieder nicht nur ein Ohrenschmaus, sondern auch ein emotionaler Anker.
Dörte Lyssewski und die Macht der Emotionen
Am 12. Juli gibt die Schauspielerin Dörte Lyssewski Einblicke in die subtile Kunst, wie Musik Emotionen beeinflussen kann. Lyssewski, die seit den 1990er-Jahren zu den profiliertesten Theaterdarstellerinnen im deutschsprachigen Raum zählt, hat Musik von Franz Schubert bis Barry White ausgewählt. Sie erklärt, wie Instrumente und Stimmen fähig sind, Stimmungen und Missstimmungen zu erzeugen. Laut einer fiktiven Expertin für Musiktherapie ist „Musik eine universelle Sprache, die Emotionen auslöst, die oft unaussprechlich sind.“
Die Rolle der Musik in der Psychologie
Seit Jahrhunderten wird Musik als Mittel zur Emotionserzeugung und -regulation eingesetzt. Bereits in der Antike nutzten Philosophen wie Pythagoras Musik zur Heilung und Beruhigung. In der modernen Psychologie wird Musik oft zur Stressbewältigung und zur Unterstützung therapeutischer Prozesse eingesetzt. Untersuchungen zeigen, dass bestimmte Musikstücke die Freisetzung von Neurotransmittern wie Dopamin fördern können, was zu einer verbesserten Stimmung führt.
Marie-Luise Stockinger und die Kraft des Gefühls
Am 19. Juli steht die Schauspielerin Marie-Luise Stockinger im Mittelpunkt. Ihre Auswahl an „Lieblingsstücken“ umfasst eine emotionale Bandbreite von Anton Bruckner bis Nina Simone. Stockinger, die für ihre Rolle in „Maria Theresia“ bekannt wurde, beschreibt die Musik als eine Erfahrung, die „das Herz schneller schlagen lässt.“ Diese Aussage unterstreicht die universelle Anziehungskraft von Musik, die sowohl aufwühlen als auch trösten kann.
Warum Musik das Herz schneller schlagen lässt
Die Wirkung von Musik auf den menschlichen Körper ist gut dokumentiert. Musik kann den Herzschlag beschleunigen, indem sie die sympathische Reaktion des Nervensystems anregt. Dies führt zu einem erhöhten Adrenalinspiegel, der oft mit Gefühlen von Aufregung und Freude verbunden ist. Gleichzeitig kann sanfte Musik beruhigend wirken und den Herzschlag verlangsamen, was zu Entspannung führt.
Felix Kammerer: Musik als Werkzeug
Am 26. Juli wird Felix Kammerer seine musikalischen Favoriten präsentieren, die ihn in der Vorbereitung auf Filmrollen begleiten. Kammerer, bekannt durch seine Rolle in „Im Westen nichts Neues“, nutzt Musik als Werkzeug zur Einstimmung auf verschiedene Charaktere. Seine Auswahl reicht von Cat Stevens bis Connie Francis und zeigt, wie vielseitig Musik in der kreativen Arbeit eingesetzt werden kann.
Musik als Inspirationsquelle für Schauspieler
Viele Schauspieler verwenden Musik, um sich mental auf ihre Rollen vorzubereiten. Die richtige Melodie kann helfen, in die emotionale Verfassung eines Charakters einzutauchen und die psychologischen Nuancen einer Rolle besser zu verstehen. In der Schauspielkunst wird Musik oft als Methode genutzt, um das innere Erleben eines Charakters zu intensivieren und authentischer darzustellen.
Ein Blick in die Zukunft der „Lieblingsstücke“
Im August werden weitere prominente Persönlichkeiten wie Michael Niavarani und André Heller ihre musikalischen Vorlieben präsentieren. Die Reihe verspricht, ein Highlight des Sommers zu werden, das nicht nur Musikliebhaber begeistert, sondern auch einen tiefen Einblick in die Seelen der Kulturschaffenden bietet. Diese persönliche Note macht die Sommerreihe zu einem einzigartigen Erlebnis, das die emotionale Kraft der Musik feiert.
Die „Lieblingsstücke“ sind mehr als nur eine Sammlung von Musikstücken. Sie sind ein Fenster in die Welt der Emotionen, Erinnerungen und Inspirationen, die jeden von uns prägen. Diese Sommerreihe auf Ö1 bietet eine seltene Gelegenheit, die persönliche Seite bekannter Persönlichkeiten durch die universelle Sprache der Musik zu entdecken.