Österreich hat erneut bewiesen, dass es in puncto Badewasserqualität zur Elite Europas gehört. Laut dem aktuellen Bericht der EU-Kommission, veröffentlicht am 20. Juni 2025, hat Österreich mit 95,8 Prozent ‚ausgezeichnet‘ klassifizierten Badestellen einen beeindruckenden vierten Platz unter den 29 untersuchten Ländern erreicht. Diese Nachricht kommt gerade rechtzeitig zur bevorstehenden Badesaison, die bei den Österreichern sehnlichst erwartet wird.

Ein Blick auf die Zahlen: Die Besten der Besten

Der Bericht der EU-Kommission ist ein jährliches Ereignis, das die Qualität der Badegewässer in Europa bewertet. Im Jahr 2024 wurden insgesamt 22.127 Messstellen an europäischen Badegewässern untersucht. Österreich konnte sich mit 249 von 260 Badestellen, die als ‚ausgezeichnet‘ bewertet wurden, in die Spitzenliga einreihen. Lediglich eine Stelle wies ‚mangelhafte Badewasserqualität‘ auf, während zwei Stellen als ‚ausreichend‘ bewertet wurden. Eine Stelle konnte aufgrund einer zu kurzen Datenreihe nicht bewertet werden.

Die führenden Nationen in diesem Ranking sind Zypern mit 99,2 Prozent an erster Stelle, gefolgt von Bulgarien mit 97,9 Prozent und Griechenland mit 97 Prozent. Österreichs Platzierung auf dem vierten Rang ist ein bemerkenswerter Erfolg, vor allem im Vergleich zu Ländern wie Kroatien, das mit 95,2 Prozent knapp hinter Österreich liegt.

Regionale Verteilung: Wo ist das Wasser am besten?

Österreichs Badestellen verteilen sich auf alle neun Bundesländer. Die meisten Untersuchungen fanden in Oberösterreich statt, mit 43 Stellen, gefolgt von Salzburg mit 37 und Tirol mit 35. Wien, die Hauptstadt, bietet mit der Neuen Donau und der Alten Donau zwei der beliebtesten Badeplätze, die beide hervorragend abschneiden.

  • Burgenland: 20 untersuchte Stellen
  • Kärnten: 32 untersuchte Stellen
  • Niederösterreich: 28 untersuchte Stellen
  • Oberösterreich: 43 untersuchte Stellen
  • Salzburg: 37 untersuchte Stellen
  • Steiermark: 32 untersuchte Stellen
  • Tirol: 35 untersuchte Stellen
  • Vorarlberg: 16 untersuchte Stellen
  • Wien: 17 untersuchte Stellen

Warum ist die Qualität so hoch? Ein Blick hinter die Kulissen

Der Erfolg Österreichs ist kein Zufall. Die kontinuierlichen Investitionen in Sanierungs- und Reinhaltungsmaßnahmen der letzten Jahrzehnte haben sich ausgezahlt. Der für Wasser und Umweltschutz zuständige Bundesminister unterstrich in einer Stellungnahme die Bedeutung dieser Maßnahmen: „Unsere Bemühungen zum Schutz und zur Erhaltung der Gewässer zeigen große Wirkung. Saubere Gewässer sind nicht nur für den Tourismus wichtig, sondern auch für die aquatische Biodiversität.“

Gesundheitsministerin Korinna Schumann betonte zudem die gesundheitlichen Vorteile: „Wassersport, Entspannung und Naturerlebnisse an natürlichen Gewässern leisten einen wichtigen Beitrag zum Erhalt der psychischen und physischen Gesundheit. Voraussetzung dafür ist eine sehr gute Badewasserqualität.“

Historische Entwicklung: Vom Sorgenkind zum Vorzeigebeispiel

Österreichs Gewässer waren nicht immer so sauber. In den 1970er Jahren gab es ernsthafte Probleme mit der Wasserqualität, die durch industrielle Verschmutzung und unzureichende Abwasserbehandlung verursacht wurden. Seitdem wurden erhebliche Anstrengungen unternommen, um die Situation zu verbessern. Die Einführung strengerer Umweltvorschriften und die Investition in moderne Kläranlagen haben maßgeblich zur Verbesserung beigetragen.

Vergleich mit anderen Ländern: Wo steht Österreich?

Im europäischen Vergleich schneidet Österreich hervorragend ab. Länder wie Italien und Frankreich, die zwar über mehr Probenahmestellen verfügen, erreichen nicht die gleiche Qualität. Italien hat beispielsweise 5.538 Probenahmestellen, von denen viele nicht die höchste Bewertung erreichen.

Ein fiktiver Experte für Umweltwissenschaften erklärt: „Österreich hat den Vorteil, dass es weniger Küsten hat, was die Kontrolle und Erhaltung der Wasserqualität erleichtert. Gleichzeitig haben die Alpenregionen natürliche Filtersysteme, die zur Reinheit der Gewässer beitragen.“

Die Auswirkungen auf den Bürger: Mehr als nur ein Badevergnügen

Für die Bürger bedeutet die hohe Badewasserqualität mehr als nur ein ungetrübtes Badevergnügen. Es ist ein Zeichen für den hohen Umweltstandard, den Österreich hält. Die Qualität der Gewässer spiegelt sich auch in der Qualität des Trinkwassers wider, das in vielen Regionen direkt aus den Alpen gewonnen wird.

Darüber hinaus ist die hohe Wasserqualität ein wichtiger Faktor für den Tourismus. Österreich zieht jährlich Millionen von Touristen an, die die Schönheit und Reinheit der Natur genießen wollen. Die Gewässer spielen dabei eine zentrale Rolle und tragen erheblich zum Image Österreichs als umweltfreundliches Reiseziel bei.

Die Zukunft der Badewasserqualität in Österreich

Die Zukunft sieht vielversprechend aus. Österreich plant, weiterhin in die Erhaltung und Verbesserung der Wasserqualität zu investieren. Dies umfasst sowohl den Ausbau von Kläranlagen als auch den Schutz der natürlichen Wasserressourcen vor Verschmutzung.

Ein weiterer Aspekt ist die Sensibilisierung der Bevölkerung für die Bedeutung der Wasserqualität. Durch Bildungsprogramme und öffentliche Kampagnen sollen die Bürger dazu ermutigt werden, aktiv zum Schutz der Gewässer beizutragen.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Österreich mit seiner hervorragenden Badewasserqualität ein Vorbild für andere Länder ist. Die kontinuierlichen Anstrengungen zur Erhaltung und Verbesserung der Wasserqualität werden auch in Zukunft sicherstellen, dass Österreichs Gewässer zu den besten in Europa gehören.