Die österreichische Filmbranche steht vor einer entscheidenden Wende! Am 26. Juni 2025 sorgte Vizekanzler Andreas Babler mit seiner Ankündigung, ein neues Filmförderungsmodell zu entwickeln, für Aufsehen. Diese Entscheidung könnte die gesamte österreichische Filmindustrie revolutionieren und hat bereits jetzt für hitzige Diskussionen gesorgt.

Ein Blick hinter die Kulissen: Was ist das neue Fördermodell?

Vizekanzler Babler, der auch als Bundesminister für Wohnen, Medien, Kunst, Kultur und Sport fungiert, präsentierte seine Vision für die Zukunft des österreichischen Films bei einer Sitzung des Kulturausschusses. Im Mittelpunkt steht die Überarbeitung der Förderschiene ÖFI+, die in den letzten Jahren aufgrund begrenzter Mittel und eines umstrittenen ‚First come, first serve‘-Prinzips in die Kritik geraten war.

Das neue Modell soll nicht nur den österreichischen Film stärken, sondern auch die kulturelle Vielfalt fördern. Babler betonte, dass die Förderung von internationalen Blockbustern nicht das Ziel sei. Vielmehr solle der Fokus auf heimischen Produktionen liegen, die die kulturelle Identität Österreichs bewahren und fördern.

Historische Perspektive: Förderungen im Wandel der Zeit

Filmförderungen sind in Österreich kein neues Konzept. Bereits in den 1960er Jahren wurden erste Schritte unternommen, um die heimische Filmindustrie zu unterstützen. Damals standen die Förderung von Nachwuchstalenten und die Produktion von Dokumentarfilmen im Vordergrund. In den folgenden Jahrzehnten entwickelte sich das Fördersystem weiter, um auf die sich ändernden Bedürfnisse der Branche einzugehen.

Heute, in einer Zeit, in der Streaming-Dienste und internationale Produktionen den Markt dominieren, ist eine Anpassung der Förderstrategien unerlässlich. Bablers Vorstoß könnte der Beginn einer neuen Ära für den österreichischen Film sein.

Die Herausforderungen der Gegenwart: Finanzielle Engpässe und Sparmaßnahmen

Ein zentraler Punkt der Diskussion ist die finanzielle Lage der Filmförderung. Trotz der Anstrengungen des Kulturministeriums, das Budget für 2025/2026 zu sichern, sind die Mittel für die Förderungen begrenzt. Während die ÖFI+-Förderungen eingestellt wurden, stehen für den Filmstandort FISA+ weiterhin Mittel zur Verfügung. Diese ungleiche Verteilung sorgt für Unmut in der Branche.

Experten warnen, dass viele kleinere Filmfirmen ohne schnelle Überbrückungsmaßnahmen vor dem Aus stehen könnten. Die Ankündigung einer „selektiven Filmförderung“ wirft Fragen auf: Welche Kriterien werden für die Vergabe von Fördergeldern entscheidend sein? Und wie schnell wird der angekündigte Arbeitskreis Ergebnisse liefern?

Expertenmeinungen: Chancen und Risiken der Reform

Ein Branchenexperte äußerte sich optimistisch: „Die Neuausrichtung der Filmförderung bietet eine enorme Chance für den österreichischen Film. Wenn es gelingt, die Mittel gezielt und effizient einzusetzen, könnte die heimische Filmindustrie international an Bedeutung gewinnen.“

Doch es gibt auch kritische Stimmen. Ein weiterer Experte warnt: „Ohne klare Kriterien und eine transparente Vergabe besteht die Gefahr, dass wichtige Projekte auf der Strecke bleiben. Die Branche braucht dringend Planungssicherheit.“

Steueranreize: Ein Schlüssel zur Förderung?

Ein weiterer Aspekt der geplanten Reform sind Steueranreize für Kunst- und Kulturförderungen. Länder wie Italien und Deutschland haben bereits Mehrwertsteuersenkungen für Kunst eingeführt, um die wirtschaftlichen Bedingungen für die Branche zu verbessern. Auch in Österreich könnten solche Maßnahmen erhebliche Effekte haben.

Vizekanzler Babler betont jedoch, dass die schwierige budgetäre Lage des Landes berücksichtigt werden muss. Jede Entscheidung müsse im Einklang mit dem Finanzminister getroffen werden, um negative Auswirkungen auf das Budget zu vermeiden.

Der Blick in die Zukunft: Was erwartet die österreichische Filmbranche?

Die kommenden Monate werden entscheidend sein für die Zukunft des österreichischen Films. Die angekündigte Arbeitsgruppe wird intensiv an der Ausarbeitung des neuen Fördermodells arbeiten. Ziel ist es, bis Ende des Jahres konkrete Vorschläge zu präsentieren.

Die Filmbranche hofft auf eine rasche Umsetzung der Reform, um den Herausforderungen der Gegenwart gewachsen zu sein und den österreichischen Film international zu stärken.

Die nächsten Schritte sind entscheidend. Die österreichische Filmindustrie steht an einem Scheideweg, und die Entscheidungen der kommenden Monate könnten ihre Zukunft für die nächsten Jahrzehnte prägen.

Bleiben Sie dran und verfolgen Sie die Entwicklungen in der österreichischen Filmbranche weiter. Wir werden Sie über alle wichtigen Fortschritte und Entscheidungen auf dem Laufenden halten.