In einem Paukenschlag hat der österreichische Nationalrat eine umstrittene Gesetzesänderung verabschiedet, die den Familiennachzug für anerkannte Geflüchtete massiv einschränken könnte. Diese Entscheidung sorgt nicht nur national, sondern auch international für Aufruhr und Entsetzen. Kritiker sprechen von einem gefährlichen Signal, das Österreich an die Welt sendet.

Ein fatales Signal an die Welt

Mit der neuen Regelung erhält die Regierung die Möglichkeit, per Verordnung den Familiennachzug zu hemmen. Amnesty International Österreich schlägt Alarm und warnt vor den weitreichenden Konsequenzen. Die Geschäftsführerin Shoura Hashemi kritisiert: „Österreich geht hier mit schlechtem Beispiel voran. Das Land sendet ein fatales Signal – nicht nur an Betroffene, sondern auch an andere EU-Staaten.“

Gefährliche Konsequenzen für Geflüchtete

Die Auswirkungen dieser Entscheidung könnten dramatisch sein. Hashemi warnt, dass der Zugang zum einzigen sicheren Einreiseweg erschwert, wenn nicht gar unmöglich gemacht wird. Dies könnte viele, insbesondere Frauen und Kinder, in die Irregularität treiben und sie zwingen, gefährliche Fluchtrouten zu wählen.

Rechtliche Stolpersteine und letzte Hoffnungen

In einer last-minute Änderung wurde ein Feststellungsverfahren ins Gesetz integriert, das unter bestimmten Bedingungen Ausnahmen vom Nachzugsstopp ermöglichen soll. Doch die Hürden bleiben hoch, und der Zugang ungewiss. Rechtsschutz in letzter Minute sei kein Ersatz für eine menschenrechtskonforme Gesetzgebung, kritisiert Hashemi weiter. Statt bürokratischer Hürden fordert Amnesty International Österreich einen verlässlichen und rechtssicheren Zugang zum Familiennachzug.

Die Regierung steht nun unter Druck, ihre menschenrechtlichen Verpflichtungen ernst zu nehmen und den Schutz des Familienlebens nicht weiter zu beschneiden. Die Welt blickt gespannt auf Österreich – wird das Land seinen Kurs ändern, oder bleibt es bei der harten Linie?