Der österreichische Distanzhandel erlebt ein nie dagewesenes Hoch und stellt neue Rekorde auf! Laut der neuesten eCommerce-Studie des Handelsverbandes sind die Ausgaben im Distanzhandel auf einen beeindruckenden Rekordwert von 12,5 Milliarden Euro gestiegen. Diese Zahl markiert eine Steigerung von 14% im Vergleich zum Vorjahr und zeigt, wie sehr sich das Einkaufsverhalten der Österreicherinnen und Österreicher verändert hat.
Ein Blick auf die Zahlen
Die Studie enthüllt, dass jede:r Österreicher:in im Jahr 2025 durchschnittlich 2.080 Euro im Distanzhandel ausgibt, was einer Erhöhung von 13% gegenüber dem Vorjahr entspricht. Der Anteil der Ausgaben im eCommerce an den Gesamtausgaben im Einzelhandel klettert auf über 14%, was die zunehmende Bedeutung des Onlinehandels unterstreicht.
Mobile Commerce auf dem Vormarsch
Besonders bemerkenswert ist das Wachstum im Bereich des Mobile Commerce. Die Ausgaben für Onlineshopping über Smartphones sind um 28% auf 4,1 Milliarden Euro gestiegen. Im Vergleich zu vor zehn Jahren entspricht dies einem enormen Anstieg von 976%! Heute wird bereits ein Drittel aller Distanzhandelsumsätze über Smartphones generiert. Ein Experte kommentiert: „Das Smartphone ist heute das Einkaufszentrum in der Hosentasche. Die Bequemlichkeit und der einfache Zugang treiben dieses Wachstum unaufhaltsam voran.“
Umsatzstarke Warengruppen und ihre Entwicklung
Die Studie zeigt zudem, welche Warengruppen im Distanzhandel besonders profitabel sind. Bekleidung, Elektrogeräte und Möbel führen die Liste an, mit Umsätzen von 2,3 Milliarden, 1,54 Milliarden und 0,82 Milliarden Euro. Diese Segmente verzeichnen seit Jahren ein kontinuierliches Wachstum und stehen stellvertretend für die Veränderungen im Konsumverhalten der Österreicher:innen.
Die Top-Gewinner 2025
- Elektrogeräte (+18%)
- Bücher (+18%)
- Schuhe (+18%)
- Sportartikel (+14%)
- Spielwaren (+13%)
Diese Kategorien zeigen die größte Dynamik und spiegeln die Vielfalt der Produkte wider, die online gekauft werden. Besonders der Anstieg bei Elektrogeräten und Büchern zeigt, dass Verbraucher:innen vermehrt auf Onlineplattformen zurückgreifen, um ihre Bedürfnisse zu befriedigen.
Retourenquote: Ein unerwarteter Anstieg
Ein Aspekt, der in der Studie ebenfalls hervorgehoben wird, ist die gestiegene Retourenquote. Diese liegt nun bei 44%, was im Vergleich zu 42% im Vorjahr einen Anstieg darstellt. Die Gründe dafür sind vielfältig, doch ein Hauptfaktor ist das gestiegene Bestellvolumen bei Fernost-Plattformen, die oft mit einer minderwertigen Produktqualität assoziiert werden. „Die Konsument:innen sind zunehmend unzufrieden mit der Qualität der Produkte und nutzen ihr Rückgaberecht häufiger“, erklärt ein Brancheninsider.
Voice Commerce: Der stille Mitläufer
Während Mobile Commerce boomt, kämpft der Voice Commerce in Österreich weiterhin mit Schwierigkeiten. Nur 1% der Verbraucher:innen nutzen Alexa & Co. für Einkäufe im Internet. Trotz der Tatsache, dass 1,2 Millionen Menschen in Österreich über eine digitale Assistenz verfügen, bleibt deren Nutzung für tatsächliche Käufe marginal. Es zeigt sich jedoch, dass Sprachassistenten zunehmend zur Verwaltung von Einkaufslisten genutzt werden, was auf eine potenzielle zukünftige Entwicklung hin zu mehr Voice-basierten Kaufabschlüssen hindeuten könnte.
Zukunftsausblick: Wohin führt der Trend?
Die Entwicklung des Distanzhandels in Österreich zeigt eine klare Richtung: Der Trend geht weiterhin stark in Richtung Online- und Mobile Commerce. Experten prognostizieren, dass diese Wachstumsraten auch in den kommenden Jahren anhalten werden, insbesondere da technologische Fortschritte und veränderte Konsumgewohnheiten den Markt weiter anheizen. „Die Digitalisierung hat den Handel revolutioniert, und dieser Prozess ist noch lange nicht abgeschlossen. Wir stehen erst am Anfang einer neuen Ära des Einkaufens“, betont ein Branchenexperte.
Fazit: Eine Branche im Wandel
Der Distanzhandel in Österreich befindet sich auf einem beispiellosen Wachstumspfad. Die aktuellen Entwicklungen zeigen, dass die Digitalisierung tiefgreifende Auswirkungen auf das Konsumverhalten hat und die Art und Weise, wie wir einkaufen, nachhaltig verändert. Für die Verbraucher:innen bedeutet dies mehr Komfort, eine größere Produktauswahl und oft auch bessere Preise. Die Händler hingegen müssen sich anpassen und innovative Lösungen finden, um im digitalen Zeitalter wettbewerbsfähig zu bleiben.
Die vollständige Studie und weitere Details finden Sie auf der Website des Handelsverbandes.