Österreich steht vor einer dramatischen Herausforderung: Das Pensionssystem wankt unter dem Druck der demografischen Entwicklung und droht, die junge Generation finanziell zu erdrücken. Julia Aichhorn, die Bundesvorsitzende der Jungen Industrie, schlägt Alarm. Was ist aus dem einstigen Ziel der Bundesregierung geworden, das Pensionsantrittsalter zu erhöhen? Diese Frage stellt sich dringender denn je!
Ein System am Abgrund
Die Pensionskommission hatte schon vor Jahren darauf hingewiesen: Das faktische Pensionsantrittsalter in Österreich ist im internationalen Vergleich gering. Aichhorn fordert, dass anstatt einer Ausweitung, eine Einschränkung der gesetzlichen Frühpensionsmöglichkeiten dringend notwendig sei. Denn die Altersgrenzen für die normale und vorzeitige Alterspension hängen direkt von gesetzlichen Regelungen ab.
Demografischer Zeitdruck
Der Altersabhängigkeitsquotient, also das Verhältnis zwischen der älteren und der erwerbsfähigen Bevölkerung, wird bis 2060 auf schwindelerregende 55 Prozent ansteigen. Das bedeutet, dass weniger als zwei Erwerbstätige für jede pensionierte Person aufkommen müssen. Eine schockierende Aussicht, die das Budget weiter belasten wird.
„Jede Anspruchsausweitung im Pensionssystem belastet das Budget langfristig weiter“, warnt Aichhorn eindringlich. Es sei höchste Zeit, ehrlich Verantwortung zu übernehmen und das System finanziell tragbarer zu gestalten. Zahlreiche Studien, darunter eine des WIFO im Auftrag der Aktion Generationengerechtigkeit, zeigen, dass das Pensionssystem unter erheblichem Druck steht.
Nachhaltigkeit als Schlüssel
Ohne grundlegende Reformen droht Österreich, die finanziellen Lasten an künftige Generationen weiterzugeben. Aichhorn fordert, dass Spielräume geschaffen werden müssen, um in Bildung und Innovation zu investieren und damit den Standort Österreich zu stärken.
„Es ist höchste Zeit, das Pensionssystem nachhaltig zu gestalten. Das ist der Schlüssel für ein enkelfittes Pensionssystem. Die junge Generation verdient klare Perspektiven – nicht steigende Lasten“, erklärt Aichhorn entschlossen.
Österreich steht am Scheideweg: Wird die Politik die Zeichen der Zeit erkennen und handeln, bevor es zu spät ist? Die Zukunft der jungen Generation hängt davon ab!