Ein Sturm der Entrüstung fegt durch Österreich, denn die aktuelle Regierung steht unter Beschuss: Während Milliarden in den Ausbau neuer Straßen fließen, drohen Regionalbahnen das Aus. Besonders Lukas Hammer, Verkehrssprecher der Grünen, findet deutliche Worte für diese Politik, die er als „Klima-Fehlleistung“ bezeichnet.

Ein Blick auf die Zahlen: Straßenbau boomt, Bahnen schrumpfen

Zwischen 2000 und 2020 wuchs das Netz an Autobahnen und Schnellstraßen in Österreich um satte 17 Prozent, das entspricht rund 320 Kilometern. Im selben Zeitraum schrumpfte das Schienennetz um etwa neun Prozent oder 535 Kilometer. Diese Entwicklung traf vor allem die Regionalbahnen hart.

Gewesslers Wende und die drohende Rückkehr zur Dieselära

Unter der Ägide von Ministerin Leonore Gewessler schien sich das Blatt zu wenden. Maßnahmen zur Erhaltung und Modernisierung der Regionalbahnen wurden eingeleitet. Doch nun scheint sich das Blatt erneut zu wenden. Verkehrsminister Hanke von der SPÖ plant, Regionalbahnen durch Dieselbusse zu ersetzen. Strecken wie die Mühlkreisbahn und die Almtalbahn stehen auf der Kippe.

Lukas Hammer ist entsetzt und spricht von einer „verkehrspolitischen Geisterfahrt“. Er wirft der Regierung vor, auf einen klimaschädlichen Kurs einzuschwenken und die Zukunft der Mobilität zu gefährden.

Die große Frage: Ist das die richtige Richtung?

In Zeiten der Klimakrise stellt sich die Frage, ob die Umstellung von Regionalbahnen auf Dieselbusse wirklich der richtige Weg ist. Die Grünen plädieren für eine klimafreundliche Umstellung auf Oberleitung oder Akkuzüge. Doch die geplanten Kürzungen im Schienenverkehr lassen Zweifel an der Nachhaltigkeit dieser Pläne aufkommen.

Für die Grünen steht fest: Die Regierung muss umdenken. Der Ausbau des Straßennetzes auf Kosten der Regionalbahnen ist ein Schritt in die falsche Richtung.