Wien – Die Zukunft des Lernens hat begonnen! Am 20. Mai 2025 verwandelte sich die Pädagogische Hochschule Wien in ein Zentrum digitaler Bildungsinnovationen. Der eBazar 2025, unter dem Motto „MI(N)T allen Sinnen“, zog Lehrer, Schüler, Bildungsexperten und Partnerorganisationen gleichermaßen in seinen Bann. Diese Veranstaltung war ein Schmelztiegel für Ideen und Technologien, die das Potenzial haben, das Bildungssystem nachhaltig zu verändern.
Ein neues Zeitalter der Schulautonomie
In einer mitreißenden Keynote sprach Doris Pfingstner von der Modularen Mittelstufe Aspern über die Notwendigkeit größerer Schulautonomie. Sie betonte, dass Schulen mehr Freiheit bei der Auswahl digitaler Tools und Lernformate brauchen, um Innovationen zu fördern. „Nur durch Autonomie können wir den kreativen Geist der Schüler wirklich entfachen“, erklärte Pfingstner leidenschaftlich.
Was bedeutet Schulautonomie?
Schulautonomie bezieht sich auf das Maß an Entscheidungsfreiheit, das Schulen bei der Gestaltung von Lehrplänen, der Auswahl von Lehrmitteln und der Einstellung von Personal haben. In Österreich ist dies ein heiß diskutiertes Thema, da viele glauben, dass mehr Autonomie zu besseren Lernergebnissen führen könnte.
Digitale Bildung zum Anfassen
Ein Highlight des eBazars waren die interaktiven Stationen, die von Wiener Schulen gestaltet wurden. Von Robotik über naturwissenschaftliche Experimente bis hin zu interaktiven Lernspielen – die Besucher konnten alles ausprobieren. Ein Schüler der HTL Wien bemerkte: „Es ist unglaublich, wie viel Spaß Lernen machen kann, wenn man die Theorie direkt in die Praxis umsetzen kann.“
Interaktive Lernmethoden – Warum sind sie wichtig?
Interactive Learning oder interaktives Lernen ist eine Methode, bei der Schüler aktiv am Lernprozess beteiligt sind. Studien zeigen, dass diese Methoden das Verständnis und die Behaltensleistung signifikant verbessern können. Im Vergleich zu traditionellen Unterrichtsmethoden, bei denen Schüler oft nur passive Zuhörer sind, ermöglicht interaktives Lernen eine tiefere Auseinandersetzung mit dem Stoff.
Workshops, die begeistern
Die sieben angebotenen Workshops deckten eine breite Palette aktueller Themen ab. Besonders beliebt war der Workshop „MI(N)T allen Sinnen: Werde Radiomacher!“, der den Teilnehmern die Möglichkeit gab, ihre eigenen Radiosendungen zu produzieren. „Es war faszinierend zu sehen, wie man mit ein paar einfachen Tools Radioprogramme erstellen kann“, sagte eine Teilnehmerin.
Künstliche Intelligenz und Musik im Klassenzimmer
Ein weiterer Publikumsmagnet war der Workshop „KI & Musik macht Schule“ aus dem Future Learning Lab Wien. Hier konnten die Teilnehmer erleben, wie künstliche Intelligenz (KI) in der Musikproduktion eingesetzt wird. „KI kann dabei helfen, Musikunterricht individueller und kreativer zu gestalten“, erklärte ein Experte aus dem Workshop.
Roboter tanzen mit Menschen
Ein besonders emotionales Highlight war die Performance „Touched by AI?“, bei der der humanoide Roboter Pepper, programmiert von der TU Wien, gemeinsam mit einem menschlichen Partner tanzte. Diese künstlerische Intervention stellte Fragen nach der Beziehung zwischen Mensch und Maschine und verband Technologie mit emotionaler Tiefe. „Es zeigt, dass Technik nicht nur funktional, sondern auch emotional ansprechend sein kann“, so ein Zuschauer.
Roboter in der Bildung – Eine neue Ära?
Roboter in der Bildung sind keine Science-Fiction mehr. Sie können als Lehrassistenten fungieren, um Schülern auf interaktive Weise Wissen zu vermitteln. In Ländern wie Japan sind Roboter bereits fester Bestandteil des Unterrichts.
Große Gewinne und noch größere Anerkennung
Zum Abschluss des eBazars gab es ein Gewinnspiel mit hochwertigen Preisen, darunter Tablets und Unterrichtsmaterialien. Doch der wahre Höhepunkt war die Ehrung von Michael Steiner, dem Erfinder des eBazars. Sein Engagement für die digitale Bildungsentwicklung wurde mit stehenden Ovationen gewürdigt.
Warum Partnerschaften in der Bildung wichtig sind
Der Erfolg des eBazars wäre ohne die Unterstützung zahlreicher Partnerorganisationen und Sponsoren nicht möglich gewesen. Diese Partnerschaften zeigen, dass Bildung eine gemeinschaftliche Aufgabe ist und dass Zusammenarbeit der Schlüssel zur Innovation ist.
Die Veranstaltung in Wien hat nicht nur gezeigt, wie vielfältig und spannend digitale Bildung sein kann, sondern auch, wie wichtig es ist, diese Innovationen in die Klassenzimmer zu bringen. Die Zukunft der Bildung ist digital – und sie hat gerade erst begonnen!