Die österreichische Filmbranche steht vor einem revolutionären Umbruch! Am 25. Juni 2025 versammelte Vizekanzler Andreas Babler die wichtigsten Köpfe der Filmwirtschaft zu einem entscheidenden Runden Tisch im Parlament. Ziel: Die Zukunft des österreichischen Films neu zu gestalten. Angesichts der dringlichen Budgetkonsolidierung für die Jahre 2025 und 2026 wird nun der Schwerpunkt auf die selektive Filmförderung gelegt. Doch was bedeutet das für die heimische Filmindustrie und welche Chancen und Herausforderungen birgt diese Entwicklung?

Ein Blick zurück: Die Geschichte der Filmförderung in Österreich

Um die gegenwärtige Situation zu verstehen, ist ein kurzer Rückblick auf die Geschichte der Filmförderung in Österreich unerlässlich. Seit den 1980er Jahren hat die österreichische Regierung verschiedene Förderprogramme ins Leben gerufen, um die heimische Filmproduktion zu unterstützen. Diese Programme zielten darauf ab, die kulturelle Vielfalt zu fördern und den wirtschaftlichen Beitrag der Filmindustrie zu steigern.

Die Rolle des Österreichischen Filminstituts (ÖFI)

Das Österreichische Filminstitut (ÖFI) spielte dabei eine zentrale Rolle. Es wurde 1981 gegründet und ist seitdem für die Förderung des österreichischen Films verantwortlich. Das ÖFI unterstützt sowohl Spielfilme als auch Dokumentarfilme und hat im Laufe der Jahre zahlreiche erfolgreiche Produktionen hervorgebracht. Doch mit den aktuellen Budgetkürzungen steht das ÖFI vor neuen Herausforderungen.

Die Einführung des Austrian Tax Credits: Ein Rettungsanker?

Ein zentraler Punkt der Diskussion ist die Einführung eines sogenannten Austrian Tax Credits, eines Steueranreizmodells, das bereits in Ländern wie Italien und Frankreich erfolgreich eingesetzt wird. Doch was genau ist ein Tax Credit?

Was ist ein Tax Credit?

Ein Tax Credit ist ein finanzieller Anreiz, der die Steuerlast von Unternehmen reduziert. Im Kontext der Filmförderung bedeutet dies, dass Produktionsfirmen einen Teil ihrer Produktionskosten über Steuererleichterungen zurückerhalten können. Dies macht den Standort Österreich attraktiver für internationale Produktionen und könnte die heimische Filmindustrie nachhaltig stärken.

Die Bedeutung für die österreichische Filmwirtschaft

Die Einführung eines solchen Modells könnte weitreichende Auswirkungen haben. Wie der Obmann des Fachverbands der Film- und Musikwirtschaft in der Wirtschaftskammer Österreich betont, ist ein Tax-Credit-System entscheidend für die Finanzierung österreichischer und regionaler Produktionen. Diese Produktionen sind es oft, die große Publikumserfolge feiern und das Kino aus Österreich für ein breites Publikum interessant machen.

  • Förderung von jungen Produzenten: Ein Tax-Credit-System könnte als vierte Finanzierungssäule etabliert werden, um jungen Produzenten den Einstieg in die Branche zu erleichtern.
  • Schaffung von Arbeitsplätzen: Internationale Projekte könnten wieder vermehrt nach Österreich kommen, was tausende Arbeitsplätze sichern würde.
  • Stärkung der Konkurrenzfähigkeit: Österreich könnte sich als attraktiver Drehort auf dem internationalen Markt etablieren.

Vergleich mit anderen Ländern

Ein Blick über die Grenzen zeigt, dass Tax-Credit-Modelle in anderen Ländern erfolgreich sind. Italien und Frankreich haben diese Modelle bereits implementiert und verzeichnen positive Effekte auf ihre Filmindustrien. In Italien beispielsweise hat der Tax Credit dazu beigetragen, dass mehr internationale Produktionen im Land gedreht werden, was der heimischen Wirtschaft zugutekommt.

Die Herausforderungen der Implementierung

Doch die Einführung eines Tax-Credit-Systems in Österreich ist keine einfache Aufgabe. Es erfordert eine enge Zusammenarbeit zwischen dem Kulturministerium, dem Finanzministerium und Vertretern der Filmbranche. Die Arbeitsgruppe, die jetzt eingerichtet wird, hat die Aufgabe, ein nachhaltiges und effektives Modell zu entwickeln.

Expertenmeinungen

Ein Branchenexperte betont: „Die Entwicklung eines solchen Systems muss schnell und effizient erfolgen, damit es bereits 2026 in Kraft treten kann. Nur so kann die österreichische Filmbranche rechtzeitig von den Vorteilen profitieren.“

Die Auswirkungen auf die Bevölkerung

Für die österreichische Bevölkerung bedeutet diese Entwicklung, dass sie sich auf eine vielfältigere und qualitativ hochwertigere Filmproduktion freuen kann. Die Erhaltung und Schaffung von Arbeitsplätzen in der Filmbranche hat zudem positive wirtschaftliche Effekte für das ganze Land.

Ein Blick in die Zukunft

Die nächsten Jahre werden entscheidend für die Zukunft des österreichischen Films sein. Die Einführung des Austrian Tax Credits könnte der Branche den nötigen Aufschwung geben, um international konkurrenzfähig zu bleiben. Doch es bleibt abzuwarten, wie schnell und effektiv die geplanten Maßnahmen umgesetzt werden können.

Die Filmbranche steht vor einer spannenden Zeit des Wandels. Es gilt nun, die Weichen richtig zu stellen, um Österreich als bedeutenden Filmstandort zu etablieren und die kulturelle Vielfalt zu fördern.

Bleiben Sie dran, um die Entwicklungen in der österreichischen Filmindustrie weiter zu verfolgen!