In einer Welt, die zunehmend auf Nachhaltigkeit und Innovation setzt, hat tesa SE einen bedeutenden Schritt gemacht, der die Art und Weise, wie wir über Klebstoffe denken, grundlegend verändern könnte. Am 1. Juli 2025 eröffnet tesa ein hochmodernes Debonding on Demand Labor in Singapur, das die Zukunft der Klebetechnologie gestalten soll. Diese bahnbrechende Entwicklung verspricht, die Recycling- und Wiederverwendungsprozesse in der Automobil- und Elektronikindustrie zu revolutionieren.

Ein Durchbruch in der Klebetechnologie

Das Herzstück dieser Innovation ist die sogenannte Debonding on Demand-Technologie. Diese ermöglicht es, Klebeverbindungen auf Kommando zu lösen, was nicht nur die Reparaturfähigkeit von Produkten erheblich verbessert, sondern auch das Recycling und die Wiederverwendung von Materialien erleichtert. Dies ist besonders in Hightech-Anwendungen von entscheidender Bedeutung, wo die Rückgewinnung von Materialien oft mit erheblichen Herausforderungen verbunden ist.

Was bedeutet Debonding on Demand?

Debonding on Demand ist ein Verfahren, bei dem Klebeverbindungen bei Bedarf rückstandslos gelöst werden können. Dies geschieht durch spezielle Polymerkonzepte, die tesa in Zusammenarbeit mit der führenden Forschungs- und Entwicklungsagentur A*STAR in Singapur entwickelt hat. Diese Partnerschaft bündelt wissenschaftliche Expertise mit industriellen Netzwerken, um marktreife Lösungen schneller zu entwickeln.

Warum Singapur?

Die Wahl Singapurs als Standort für dieses innovative Labor ist kein Zufall. Singapur ist bekannt für seine Innovationsführerschaft und seine strategische Lage in der Region Asien-Pazifik. Die Nähe zur renommierten Nanyang Technological University und die Zusammenarbeit mit A*STAR waren entscheidende Faktoren für diese Entscheidung. Darüber hinaus stärkt das neue Labor tesas Präsenz in der Region, neben bereits bestehenden Standorten in Vietnam, Thailand und Indien.

Die Rolle von A*STAR

A*STAR, die führende Forschungsagentur des öffentlichen Sektors in Singapur, spielt eine zentrale Rolle in dieser Partnerschaft. Professor Lim Keng Hui von A*STAR betont: „Unsere Zusammenarbeit mit tesa eröffnet neue Möglichkeiten für das Produktdesign und fördert die Bereiche Nachhaltigkeit und Kreislauffähigkeit.“ Diese Partnerschaft zeigt, wie wichtig die Zusammenarbeit zwischen Industrie und Forschungseinrichtungen für die Entwicklung zukunftsweisender Technologien ist.

Die Auswirkungen auf Industrie und Verbraucher

Die Einführung der Debonding on Demand-Technologie könnte weitreichende Auswirkungen auf verschiedene Industrien haben. In der Automobilindustrie beispielsweise könnten Fahrzeuge leichter repariert und recycelt werden, was die Lebensdauer der Materialien verlängert und die Umweltbelastung reduziert. Auch in der Elektronikindustrie, wo die Demontage von Geräten oft komplex und teuer ist, könnte diese Technologie erhebliche Vorteile bieten.

Expertenmeinungen

Ein führender Experte im Bereich nachhaltiger Technologien kommentiert: „Die Möglichkeit, Klebeverbindungen auf Kommando zu lösen, ist ein echter Game-Changer. Dies könnte die Art und Weise, wie Produkte entworfen und hergestellt werden, grundlegend verändern und gleichzeitig einen wichtigen Beitrag zur Kreislaufwirtschaft leisten.“

Ein Blick in die Zukunft

Mit der Eröffnung des Debonding on Demand Labors setzt tesa einen wichtigen Meilenstein in der Entwicklung nachhaltiger Technologien. Das Labor wird mit einem Team von Experten, Ingenieuren und Technikern starten und soll sukzessive erweitert werden. Ziel ist es, bis zu 20 neue Konzepte zu entwickeln und auf Leistung und Anwendungsrelevanz zu testen.

Was kommt als Nächstes?

Die Zukunft der Klebetechnologie sieht vielversprechend aus. Mit der Unterstützung von A*STAR und einem starken interdisziplinären Netzwerk plant tesa, weitere Fortschritte in der Polymerchemie, Klebstoffformulierung und Beschichtungstechnologie zu erzielen. Diese Entwicklungen könnten nicht nur die Anforderungen der Kunden nach reparierbaren und recycelbaren Produkten erfüllen, sondern auch neue Perspektiven für ganze Branchen schaffen.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Eröffnung des Debonding on Demand Labors in Singapur ein spannender Schritt in Richtung einer nachhaltigeren und innovativeren Zukunft ist. Es bleibt abzuwarten, wie sich diese Technologie weiterentwickeln wird und welche neuen Möglichkeiten sie für die Industrie und die Verbraucher bieten wird.