Wien (OTS) – Die Loose Tie-Aktion feiert ihr zehnjähriges Jubiläum und hat sich in dieser Zeit zu einer der bedeutendsten Kampagnen zur Männergesundheit in Österreich entwickelt. Was 2015 mit einfachen Informationsbroschüren und zwei TV-Spots begann, hat mittlerweile das Bewusstsein für Prostatakrebs und die Wichtigkeit der Früherkennung enorm geschärft.

Ein Rückblick auf den Beginn der Kampagne

Im Jahr 2015 startete die Österreichische Krebshilfe gemeinsam mit Urolog:innen die Loose Tie-Aktion, um Männer ab 45 Jahren zur Prostatakrebs-Früherkennung zu motivieren. Die Geschäftsführer der Krebshilfe, Mag. Martina Löwe, erklärt: „Unser Ziel war es von Anfang an, das Bewusstsein für die Früherkennung zu stärken. Heute, zehn Jahre später, sehen wir, dass sich das Bewusstsein deutlich verändert hat.“

Die Entwicklung der Früherkennung

Die Zahlen sprechen eine klare Sprache: 2015 kannten 73 % der Männer die Möglichkeit zur Früherkennungsuntersuchung, 2025 sind es bereits 89 %. Der Anteil der Männer über 40, die bereits eine Untersuchung in Anspruch nahmen, stieg von 34 % auf 49 %. Gleichzeitig nahm die Zahl der Diagnosen zwischen 2015 und 2023 um 48 % zu, während die Zahl der Todesfälle nur um 26 % stieg. Diese Statistiken verdeutlichen den Erfolg der Früherkennung und der verbesserten Therapiemöglichkeiten.

„Mehr Männer bekommen heute die Diagnose Prostatakrebs – aber immer weniger sterben daran. Das zeigt, dass Aufklärung wirkt“, betont der Krebshilfe-Präsident Univ. Prof. Dr. Paul Sevelda.

Loose Tie 2025: Eine neue Ära der Aufklärung

Im Jubiläumsjahr 2025 wird die Loose Tie-Aktion mit der „Langen Nacht der Urologie“ eine Premiere feiern. Am 10. November können Männer ab 45 Jahren in 45 Ordinationen und Kliniken in ganz Österreich von 17.00 bis 21.00 Uhr ohne Terminvereinbarung ihren ersten Prostatacheck durchführen lassen. Die teilnehmenden Stellen sind unter www.loosetie.at abrufbar.

Für alle, die ihr Wissen rund um Prostatavorsorge und -Früherkennung erweitern wollen, steht ein Chatbot auf www.loosetie.at zur Verfügung. Nutzer können zwischen Leo Locker, dem jovialen, saloppen Typen, und Klara Weise, der sachlich prägnanten Fachfrau, wählen. „Gerade, wenn eine Kampagne schon etabliert ist, macht es Sinn, mit neuen Medien und ungewohnten Aktionen neue Impulse zu setzen“, erklärt Martina Löwe. „Denn die heute 45-Jährigen haben ein ganz anderes Informationsverhalten als die 45-Jährigen im Jahr 2015.“

Die Rolle der Partner und Unterstützer

Ohne die Unterstützung zahlreicher Partner wäre die Loose Tie-Aktion in ihrem Umfang nicht möglich. Die Österreichische Krebshilfe dankt unter anderem der Österreichischen Gesellschaft für Urologie und Andrologie, der Österreichischen Apothekerkammer, sowie Unternehmen wie Johnson & Johnson, AstraZeneca und Pfizer. Auch Medienpartner wie der Kurier und die Kronen Zeitung tragen zur Verbreitung der Kampagne bei.

Prostatakrebs: Was bedeutet Früherkennung?

Früherkennung bedeutet, dass Krankheiten, wie Prostatakrebs, in einem frühen Stadium entdeckt werden, bevor Symptome auftreten. Dies ermöglicht eine frühzeitige Behandlung, die oft effektiver ist und die Heilungschancen erhöht. Prostatakrebs ist die häufigste Krebserkrankung bei Männern in Österreich. Jährlich erhalten etwa 5.000 Männer diese Diagnose.

Die Früherkennungsuntersuchung umfasst in der Regel einen PSA-Test, der den Gehalt des prostataspezifischen Antigens im Blut misst. Ein erhöhter PSA-Wert kann auf Prostatakrebs hindeuten, aber auch andere Ursachen haben. Daher werden zusätzliche Untersuchungen, wie eine Biopsie, durchgeführt, um die Diagnose zu bestätigen.

Vergleich mit anderen Ländern

Österreich ist mit seiner Prostatakrebs-Früherkennung im internationalen Vergleich gut aufgestellt. In Deutschland beispielsweise liegt die Teilnahme an Früherkennungsuntersuchungen bei etwa 40 %, während Österreich mit fast 50 % besser abschneidet. Dies ist nicht zuletzt dem Engagement der Loose Tie-Aktion zu verdanken.

Die Auswirkungen auf das Leben der Männer

Die Früherkennung hat das Leben vieler Männer nachhaltig verändert. Sie ermöglicht nicht nur eine frühzeitige Behandlung, sondern gibt den Betroffenen auch die Sicherheit, die Krankheit rechtzeitig in den Griff zu bekommen. Ein fiktiver Experte erklärt: „Die psychologische Belastung, die mit der Diagnose Prostatakrebs einhergeht, ist erheblich. Eine frühe Diagnose kann jedoch viel von diesem Druck nehmen.“

Ein Blick in die Zukunft

Die Zukunft der Prostatakrebs-Früherkennung sieht vielversprechend aus. Mit der fortschreitenden Entwicklung neuer Technologien und Behandlungsansätze wird erwartet, dass die Heilungschancen weiter steigen. Die Loose Tie-Aktion plant, auch in den kommenden Jahren innovative Wege zu gehen, um noch mehr Männer zu erreichen und aufzuklären.

„Wir müssen weiterhin am Ball bleiben und die Männer dort abholen, wo sie sind – sei es online, in den sozialen Medien oder durch persönliche Ansprache“, betont ein fiktiver Gesundheitsexperte.

Fazit: Der Kampf gegen Prostatakrebs geht weiter

Die Loose Tie-Aktion hat in den letzten zehn Jahren einen bedeutenden Beitrag zur Männergesundheit in Österreich geleistet. Dank der kontinuierlichen Aufklärung und der Unterstützung durch zahlreiche Partner ist es gelungen, das Bewusstsein für die Wichtigkeit der Früherkennung zu stärken und die Zahl der Todesfälle zu reduzieren.

Die Kampagne zeigt eindrucksvoll, wie wichtig es ist, dass Männer aktiv Verantwortung für ihre Gesundheit übernehmen. Mit neuen Aktionen und innovativen Ansätzen wird die Loose Tie-Aktion auch in Zukunft eine zentrale Rolle im Kampf gegen Prostatakrebs spielen.