Ein Schachturnier der Superlative sorgt derzeit im beschaulichen Großlobming für Aufsehen. Was sich hier abspielt, ist nichts weniger als eine Sensation: Die Neo-Österreicherin Olga Badelka hat im prestigeträchtigen Frauen-Grand-Prix im G’Schlössl Murtal die XII. Weltmeisterin Alexandra Kosteniuk bezwungen. Ein Triumph, der nicht nur die Schachwelt elektrisiert, sondern auch die Herzen der Österreicher höherschlagen lässt.

Ein Überraschungscoup mit historischem Flair

Schon vor Beginn des Turniers lag eine besondere Spannung in der Luft. Doch dass Olga Badelka gleich in der Auftaktrunde die russische Schachlegende Alexandra Kosteniuk schlagen würde, damit hatte wohl kaum jemand gerechnet. Kosteniuk, die seit 2023 für den Schweizer Verband antritt, galt als klare Favoritin.

Der Kampf um die schwarzen Felder

„Das Brett brennt!“ – mit diesen Worten könnte man die dramatische Partie beschreiben, die Badelka lieferte. Bereits im sechsten Zug opferte sie einen Bauern, um im Gegenzug die Kontrolle über die schwarzen Felder zu erlangen. Als ob das nicht genug wäre, folgte nur drei Züge später ein weiteres Opfer. Die Spannung erreichte ihren Höhepunkt, als Badelka im Mittelspiel eine Qualität gewann, jedoch einen dritten Bauern verlor. Doch ihr Mut und strategisches Geschick zahlten sich aus: In beiderseitiger Zeitnot nutzte sie einen Fehler Kosteniuks aus und erzielte den entscheidenden taktischen Schlag. Der Sieg war perfekt!

Spektakuläre Kulisse im Glashaus

Nicht nur das Match selbst war spektakulär, auch die Kulisse trug zur besonderen Atmosphäre bei. Zum ersten Mal in der Geschichte wird ein Schachturnier der Weltelite in einem Glashaus ausgetragen. Die Bilder und Videos aus dem Murtal haben bereits weltweit für Furore gesorgt und sind eine hervorragende Werbung für das Schachspiel und die Region Obersteiermark.

Ein Traumstart mit Hoffnung auf mehr

ÖSB-Präsident Michael Stöttinger zeigte sich nach der Partie begeistert: „Ein Auftaktsieg gegen die Ex-Weltmeisterin Alexandra Kosteniuk – schöner hätten wir uns das nicht ausdenken können! Acht weitere Runden im Glashaus – bis zur möglichen Sensation, einem österreichischen Grand-Prix-Sieg!“ Olga Badelka selbst strahlte nach ihrem Sieg: „Ich bin sehr glücklich und fühle mich gut. Gegen diese Gegnerinnen spielt man am besten unbeschwert – und das ist mir heute sehr gut gelungen.“

Die Schachwelt blickt gespannt auf die kommenden Runden und hofft auf weitere Überraschungen. Wer den spannenden Verlauf des Turniers verfolgen möchte, kann dies auf der Turnierwebsite oder bei Chess-Results tun. Weitere Informationen bietet der FIDE und der Österreichische Schachbund.