Einer unabhängigen Studie der Friedrich-Schiller-Universität Jena zufolge leben mehr als 15 Millionen Bundesbürger unfreiwillig mit Schimmelpilzen zusammen. Das entspricht ungefähr 7 Millionen Wohnungen. Hauptursache hierfür ist die zu hohe Luftfeuchtigkeit in den Wohnräumen vieler Gebäude.

Wer bisher glaubte, die häufigste auftretende Art der Feuchtigkeit sei aufsteigende Feuchtig- keit aus dem Erdreich, der irrt. Lediglich ein Drittel aller Feuchtigkeitsschäden haben die auf- steigende Feuchtigkeit als Entstehungsgrund.
Feuchtigkeitsursache „Wasserdampf“

Luft hat die natürliche Eigenschaft, sich mehr oder weniger mit Wasser, also dem Wasser- dampf, zu verbinden. Je höher die Lufttemperatur ist, um so größer ist die Aufnahmefähigkeit der Luft. Dies bedeutet wiederum, dass sich die Luft an kalten Flächen in Gebäuden, z.B. an Außenwänden, Fenstern und Außenwand-Ecken abkühlt und der Wasserdampf in Form von Kondensat (Tauwasser oder Wassertropfen) niederschlägt. Am sogenannten Taupunkt wird aus Wasserdampf das Tauwasser.
Da die Luft bzw. Winddichtigkeit der Gebäudehülle unterschiedlich ausgebildet ist, haben beide einen entscheidenden Einfluss auf die Feuchtebelastung der einzelnen Bauteile. Diesbezügliche Schwachstellen (Wärmebrücken) verschärfen die Gefahr von Wasserdampfkondensaten in den Bauteilen oder konzentrieren den Tauwasseranfall auf kritische Stellen.

Den Begriff „feucht“ benutzt man erst dann, wenn ein Material (eine Wand) feuchter als lufttrocken ist. Lufttrocken wiederum ist ein Material in einem bewohnten Raum, in dem eine relative Luftfeuchtigkeit von maximal 70 % vorherrscht.

Schimmelpilze, Milben und Hausschwamm gedeihen am besten zwischen 75 und 85 % relativer Luftfeuchte!

Diesen Wert sollte man deshalb möglichst dauerhaft unterschreiten, ganz einfach messbar mit einem Hygrometer. Der normale Bereich zwischen 40 und 70 % sollte immer ablesbar sein. Noch besser: Der Wohlfühlbereich zwischen 50 und 60 % relativer Luftfeuchtigkeit sollte dauerhaft angestrebt werden.

Kondensationsfeuchte

Insbesondere in den Wintermonaten schlägt sich Feuchtigkeit, die ja permanent in Form von Wasserdampf in der Luft enthalten ist, als sogenanntes Tauwasser an den kalten Oberflächen eines Gebäudes nieder. Oftmals wird diese Feuchte erst entdeckt, wenn sich bereits Schimmelpilze ausgebildet haben, und zwar an den am stärksten durchfeuchteten Stellen. Pilzbefall ist ein klares Zeichen für eine Tauwasseransammlung. Schimmelpilze benötigen für ihre Entwicklung reines Wasser.
Im Unterschied zu aufsteigender Feuchte ist das Tauwasser nicht durch Salze aus dem Erdreich oder aus der Bausubstanz ausgewaschenen Substanzen verunreinigt.

Wichtig zu wissen:

Bereits eine oberflächennahe hohe Luftfeuchtigkeit reicht für Schimmelpilz aus. Er „zieht“ das Wasser förmlich aus der Luft. Eine Kondensatbildung findet überhaupt nicht statt. Der hygienische Wärmeschutz hat zu gewährleisten, dass die Oberflächen-Temperatur nicht unter diese Marke fällt – auch im Bereich von Fenstern sowie in Räumen mit geringer Raum- Temperatur wie z.B. Schlafzimmer -.
Schimmelpilze werden sich also lustig
weiter entwickeln, zumal die heutigen Energiepreise und die Energieeinsparverordnung dazu gehörig beitragen. Denn, gerade unsere modernen
Gebäudehüllen, mit so dichten Fenstern, dass man diese auch in einem U-Boot einsetzen könnte, sorgen dafür, dass nur durch entsprechendes Wohnnutzerverhalten – richtiges Heizen und Lüften – Schäden vermieden werden können.
Der Schimmelpilzgutachter Willi Heinz
E-mail: heinz@gutachter-immobilien.de
ernährt bereits seine Familie mit Hilfe der S…Pilze.;-)
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Willi Heinz

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