Österreich steht vor einem dramatischen Umweltdilemma: Der Bodenverbrauch explodiert und gefährdet nicht nur die Natur, sondern auch Millionen an EU-Geldern. Ein neuer Rechnungshof-Bericht schlägt Alarm und der WWF fordert drastische Maßnahmen!

WWF schlägt Alarm: Bodenverbrauch außer Kontrolle!

Der Welt Wide Fund for Nature (WWF) Österreich hat genug von der zahnlosen Bodenpolitik der Regierung. Anlässlich des neuen Rechnungshof-Berichts zur ‚Österreichischen Raumordnungskonferenz – Geschäftsstelle und Bodenstrategie‘ erhebt der WWF schwere Vorwürfe: Österreichs Bodenverbrauch ist außer Rand und Band!

Der Bericht bestätigt die schlimmsten Befürchtungen des WWF. Laut Simon Pories, dem Bodenschutz-Sprecher des WWF, ist die aktuelle Bodenpolitik unwirksam und unverbindlich. „Wir brauchen jetzt verbindliche Maßnahmen und eine klare Obergrenze für den Flächenfraß“, fordert Pories energisch. Der WWF verlangt, dass die Regierung endlich handelt und die im Regierungsprogramm angekündigten Bodenschutzmaßnahmen umsetzt.

Rechnungshof-Bericht enthüllt Schwächen

Der Rechnungshof kritisiert in seinem Bericht die mangelnde Verbindlichkeit der Raumordnungspolitik. Die von der Österreichischen Raumordnungskonferenz (ÖROK) formulierten Ziele sind lediglich freiwillig und werden kaum in Gesetze gegossen. Die Zersplitterung der Kompetenzen führt zu einem hohen Koordinationsaufwand und droht, Österreich Millionen an EU-Geldern zu kosten. Bis zu 110 Millionen Euro stehen auf dem Spiel, sollten die Bodenschutz-Ziele nicht eingehalten werden!

Nachhaltigkeitsziel weit verfehlt

Seit 23 Jahren existiert in Österreich das sogenannte „Nachhaltigkeitsziel“, das den Bodenverbrauch auf 2,5 Hektar pro Tag begrenzen soll. Doch die Realität sieht düster aus: Laut WWF liegt der Bodenverbrauch in den letzten zehn Jahren bei erschreckenden 11 Hektar pro Tag! Straßenbau, Siedlungen und Gewerbeparks treiben diesen Wert unaufhaltsam in die Höhe.

„Ein weiter wie bisher können wir uns nicht mehr leisten“, warnt Pories eindringlich. Die Zeit der zahnlosen Papiertiger müsse vorbei sein. Was Österreich jetzt braucht, sind klare Regeln und eine verbindliche Strategie zum Schutz des wertvollen Bodens.

Die Bundesregierung steht unter Zugzwang. Der WWF fordert rasches Handeln, um die angekündigten Maßnahmen endlich in die Tat umzusetzen. Die Uhr tickt, und es bleibt abzuwarten, ob die Regierung den Ernst der Lage erkennt und dementsprechend handelt.