Wien steht Kopf: Finanzminister Markus Marterbauer hat im Parlament ein Sparbudget vorgestellt, das die Nation spaltet. Während einige Politiker von einer notwendigen Reform sprechen, hagelt es von anderen Seiten heftige Kritik. Das Doppelbudget für 2025 und 2026 sorgt für hitzige Diskussionen und lässt die Wogen hochgehen.

Ein Budget, das polarisiert

Mit einem Defizit von 18,1 Milliarden Euro für das laufende Jahr und 18,3 Milliarden Euro für das nächste Jahr will die Regierung Österreichs Finanzen in den Griff bekommen. Doch die Opposition läuft Sturm: Die FPÖ sieht das Land auf dem Weg zu einem EU-Defizitverfahren und spricht von einem ‚unsozialen Belastungspaket‘. Die Grünen kritisieren das Budget als ‚zukunftsvergessen‘ und bemängeln Kürzungen bei Familien und Klimaschutz.

Reformen oder Rückschritt?

Staatsekretärin Barbara Eibinger-Miedl verteidigt den Budgetentwurf als Meilenstein und sieht eine Trendumkehr eingeläutet. Sie betont, dass das Budget nicht nur saniere, sondern auch Investitionen in die Zukunft ermögliche. Doch nicht alle sind überzeugt: Die SPÖ spricht von einem Sparbudget mit sozialer Handschrift, während die NEOS eine Trendwende zu Reformen erkennen wollen.

Heftige Kritik aus allen Lagern

Die Opposition äußerte scharfe Kritik. Arnold Schiefer von der FPÖ warnt vor einer Schuldenlawine, während die Grünen vor einem Abriss von klima- und sozialpolitischen Errungenschaften sprechen. Auch die SPÖ mahnt, dass das Budget kein ’schönes Budget‘ sei, sondern von jedem Opfer verlange.

Ein Blick in die Zukunft

Ob das Budget die versprochenen Spielräume für Zukunftsinvestitionen schafft, bleibt abzuwarten. Die Regierung betont, dass mit dem Budget Konsolidierung und Investition Hand in Hand gehen. Doch die Zweifel bleiben: Kann Österreich den Spagat zwischen Sparen und Investieren schaffen, ohne die Bevölkerung zu belasten?

Der Budgetfahrplan sieht vor, dass die Vorlagen dem Budgetausschuss zugewiesen werden, wo am 3. Juni ein öffentliches Hearing geplant ist. Der endgültige Beschluss ist für den 18. Juni vorgesehen. Bis dahin dürfte die Diskussion um das Sparbudget weiter für hitzige Debatten sorgen.