Eine dramatische Wende im Kampf gegen die stillen Killer unserer Zeit: Österreich hat erneut seine Rolle als Vorreiter im internationalen Gesundheitswesen unter Beweis gestellt. Gesundheitsministerin Korinna Schumann hat in Genf eine Auszeichnung erhalten, die das Engagement des Landes im Kampf gegen gefährliche Transfette würdigt.
Österreichs mutiger Schritt gegen Transfette
Im Rahmen der Weltgesundheitsversammlung der WHO wurde Österreich das prestigeträchtige „Trans Fat Elimination Validation Certificate“ verliehen. Diese Auszeichnung ehrt die Nation für ihre führende Rolle bei der Eliminierung von Transfetten – jene unheilvollen Substanzen, die weltweit jährlich bis zu 300.000 Todesfälle durch koronare Herzkrankheiten verursachen.
Ein Vorbild für die Welt
Bereits 2009, nur ein Jahr nach Dänemark, führte Österreich als eines der ersten Länder weltweit Grenzwerte für diese gesundheitsschädlichen Fette ein. Seitdem hat sich der Gehalt an Transfetten in Lebensmitteln drastisch reduziert. Die meisten Produkte halten die strengen Auflagen mittlerweile ein, was die Gesundheit der Bevölkerung erheblich verbessert hat.
Transfette, häufig in alltäglichen Produkten wie Backwaren und Margarine zu finden, entstehen durch die industrielle Verarbeitung von Pflanzenölen. Sie bieten keinen gesundheitlichen Nutzen, erhöhen jedoch das Risiko von Herzerkrankungen signifikant.
Weltweite Bewegung nimmt Fahrt auf
Die WHO hat vor sieben Jahren ein globales Verbot gefordert. Heute haben fast 60 Länder, die 46% der Weltbevölkerung repräsentieren, effektive Strategien zur Eliminierung dieser gefährlichen Fette umgesetzt. Österreich gehört zu den Vorreitern dieser Bewegung, die sich mit Ländern wie Norwegen, Oman und Singapur zusammengeschlossen hat.
Diese Vorreiterländer haben nicht nur nationale Richtlinien eingeführt, sondern auch strenge Überwachungssysteme etabliert, um die Einhaltung sicherzustellen. Sie sind von der WHO als transfettfreie Nationen anerkannt.
Ein Appell an die Welt
Gesundheitsministerin Schumann ruft alle Länder dazu auf, sich dieser lebensrettenden Bewegung anzuschließen. „Mit einem Verzicht auf Transfette können vermeidbare Todesfälle verhindert werden und alle Menschen von sichereren und gesünderen Lebensmitteln profitieren“, betonte sie in ihrer Rede.
Die Auszeichnung in Genf ist nicht nur eine Anerkennung der bisherigen Erfolge, sondern auch ein Ansporn, den Kampf gegen Transfette weltweit zu intensivieren. Österreich zeigt, dass entschlossenes Handeln und eine starke politische Strategie Leben retten können.