Es ist ein Tag, der in die Geschichte eingehen wird: Am 5. Mai jährt sich die Befreiung der Konzentrationslager Mauthausen und Gusen zum 80. Mal. Ganz Österreich wird im Zeichen der Erinnerung stehen, wenn die KZ-Gedenkstätte Mauthausen zu einem bewegenden Gedenken einlädt.
Ein Tag des Gedenkens in ganz Österreich
Mit der spektakulären Lichtinstallation #eachnamematters, einer Kooperation mit Ars Electronica, wird die Erinnerung an die über 90.000 Opfer des Lagersystems Mauthausen in Form von emotionalen Videos wachgehalten. Diese werden österreichweit ausgestrahlt und sollen die Menschen tief berühren und zum Nachdenken anregen.
Ein monumentales Ereignis am historischen Ort
Am 5. Mai um 17:00 Uhr wird auf dem Gelände der KZ-Gedenkstätte Mauthausen eine neue Außenlager-Stele enthüllt. Dieses Projekt macht die über 40 Außenlager sichtbar und verdeutlicht die erschreckende Ausdehnung des Lagersystems. Gleichzeitig wird die Freiluftausstellung Internationale Mauthausen-Erinnerungszeichen eröffnet, die das weltweite Gedenken an die Verbrechen des KZ-Systems würdigt.
Ein Konzert, das zu Tränen rührt
Um 18:00 Uhr folgt ein ergreifendes Konzert der Musiker Juan Francisco und David Ortiz, die ihrem Vater und Großvater, einem Überlebenden von Mauthausen, gedenken. Die Mischung aus persönlicher Erinnerung und musikalischem Ausdruck verspricht einen unvergesslichen Abend.
Gedenken 2025: 80 Jahre Befreiung
Weitere Gedenkveranstaltungen folgen in den Tagen danach: Am 10. Mai in Ebensee und Gusen, am 11. Mai die große Internationale Befreiungsfeier in Mauthausen, organisiert vom Mauthausen Komitee Österreich, und am 12. Mai in Melk.
Die düstere Vergangenheit von Mauthausen
Das Konzentrationslager Mauthausen und seine vielen Außenlager waren ein Symbol des Schreckens im nationalsozialistischen System. Rund 190.000 Menschen wurden hier inhaftiert, und etwa 90.000 von ihnen fanden einen grausamen Tod. Die Befreiung brachte anfangs Erleichterung, doch bald folgte die Unsicherheit: Viele Überlebende konnten oder wollten nicht in ihre Heimat zurückkehren und fanden Zuflucht in sogenannten Displaced-Persons-Camps. Das letzte dieser Camps in Österreich existierte bis 1957 in Bad Gastein.
Diese Veranstaltungen sind nicht nur ein Zeichen des Gedenkens, sondern auch ein Appell an die Menschlichkeit und das Bewusstsein für die Schrecken der Vergangenheit.