Eine schockierende Enthüllung erschüttert das Land: Die grausame Geschichte von Schloss Hartheim, einer der berüchtigtsten Tötungsanstalten des NS-Regimes, wird im österreichischen Parlament zum zentralen Thema des Gedenktags gegen Gewalt und Rassismus. Hier, wo von 1940 bis 1944 bis zu 30.000 Menschen ermordet wurden, wird die Erinnerung an die Opfer des Nationalsozialismus wachgehalten.

Ein dunkles Kapitel der Geschichte

Schloss Hartheim: Ein Ort des Grauens

Schloss Hartheim, ursprünglich eine Einrichtung zur Behindertenbetreuung, wurde 1940 in eine NS-Euthanasieanstalt umgewandelt. Unter dem Deckmantel der sogenannten ‚Aktion T4‘ fanden hier unvorstellbare Verbrechen statt. Menschen mit Behinderungen, psychischen Erkrankungen und arbeitsunfähige KZ-Häftlinge wurden in einer Gaskammer systematisch ermordet. Die perfide Bürokratie des Tötens wurde emotionslos als Statistik verwaltet.

Gedenkveranstaltung im Parlament

Im Parlament fand eine bewegende Gedenkveranstaltung statt, die live auf ORF II übertragen wurde. Nationalratspräsidenten Walter Rosenkranz, Peter Haubner und Doris Bures sowie Bundesratspräsidentin Andrea Eder-Gitschthaler luden in den Bundesversammlungssaal ein. Die Veranstaltung wurde von der ORF-Journalistin Nadja Bernhard moderiert, die Überlebende des Holocaust und Zeitzeugen begrüßte.

Antisemitismus: Ein wachsendes Problem

Zweiter Nationalratspräsident Peter Haubner betonte in seiner Eröffnungsrede die Verantwortung für die Gegenwart und Zukunft. Er warnte eindringlich vor dem wiederauflebenden Antisemitismus, der in Österreich im Jahr 2024 über 1.500 antisemitische Vorfälle verzeichnete – ein alarmierender Anstieg von 30 %.

Ein Aufruf zur Verantwortung

Haubner mahnte: Gedenken ohne Haltung sei bedeutungslos. Der 5. Mai, der Tag der Befreiung des Konzentrationslagers Mauthausen, sei ein Bekenntnis zur Menschlichkeit und ein Appell an die historische Verantwortung. ‚Vergiss uns nicht, die wir hier getötet wurden, denn das Vergessen des Bösen ist die Erlaubnis zu seiner Wiederholung‘, lautet die eindringliche Botschaft.

Fotos und weitere Informationen zur Veranstaltung finden Sie im Webportal des Parlaments.