Es ist eine Woche voller emotionaler Höhepunkte und historischer Gedenkveranstaltungen im österreichischen Parlament! Von den tragischen Erinnerungen an die NS-Zeit bis hin zu den Feierlichkeiten zum 30-jährigen EU-Beitritt – das Parlamentsgebäude ist der Schauplatz bedeutender Ereignisse, die die Geschichte und die Zukunft des Landes in den Fokus rücken.
Erinnerung an die Opfer des Nationalsozialismus
Am 5. Mai wird das Parlament zur Bühne einer bewegenden Gedenkveranstaltung gegen Gewalt und Rassismus, die den Opfern des Nationalsozialismus gewidmet ist. Der Lern- und Gedenkort Schloss Hartheim steht dabei im Mittelpunkt, ein Ort des Schreckens, an dem zwischen 1940 und 1944 bis zu 30.000 Menschen grausam ermordet wurden. Die Veranstaltung wird mit einem Filmausschnitt der ORF-III-Dokumentation ‚Schloss Hartheim – Die NS-Mordanstalt‘ eröffnet, gefolgt von einer Lesung der Schauspielerin Kristina Sprenger aus Opferbiografien.
Podiumsdiskussion mit Nachfahren der Opfer
Nach der Lesung folgt eine emotionale Podiumsdiskussion mit Nachfahren der Opfer und dem Leiter des Gedenkortes, Florian Schwanninger. Die Bundesratspräsidentin Andrea Eder-Gitschthaler wird die Veranstaltung mit bewegenden Abschlussworten beenden. Für alle, die nicht vor Ort sein können: Die Veranstaltung wird live auf ORF 2 und in der Parlamentsmediathek übertragen.
Feierlichkeiten zum Europatag: 30 Jahre EU-Mitgliedschaft
Am 9. Mai, dem Europatag, blickt Österreich auf 30 Jahre Mitgliedschaft in der Europäischen Union zurück. Ein Festakt im Parlament wird die Errungenschaften und Herausforderungen dieser drei Jahrzehnte beleuchten. Nationalratspräsident Walter Rosenkranz und EU-Kommissar Magnus Brunner werden Eröffnungsreden halten, bevor eine hochkarätige Podiumsdiskussion mit prominenten ehemaligen Amtsträgern wie Franz Vranitzky und Benita Ferrero-Waldner stattfindet.
Ein Blick in die Zukunft Europas
Die Diskussion wird sich nicht nur um die Vergangenheit drehen, sondern auch die zukünftigen Herausforderungen und Chancen der EU-Mitgliedschaft beleuchten. Die Veranstaltung wird von der ORF-Journalistin Margit Laufer moderiert und verspricht spannende Einblicke in die europäische Politik.
Literatur am Ring: Enthüllungen über Pinochet und die NS-Zeit
Am 9. Mai wird zudem der britische Menschenrechtsanwalt und Autor Philippe Sands im Rahmen von ‚Literatur am Ring‘ sein neues Buch ‚Die Verschwundenen von Londres 38‘ präsentieren. Sands deckt in seinem Werk die Verbindungen zwischen der Pinochet-Diktatur in Chile und der NS-Zeit auf und beleuchtet die düsteren Kapitel der Geschichte mit erschütternden Details.
Die Buchpräsentation wird von der Parlamentsvizedirektorin Susanne Janistyn-Novák eröffnet und verspricht eine intensive Auseinandersetzung mit der Geschichte, moderiert von der Historikerin Marie-Theres Arnbom.
Diese Woche im Parlament ist eine wahre Achterbahn der Gefühle – von bewegenden Erinnerungen bis hin zu feierlichen Ausblicken in die Zukunft. Für alle Interessierten gibt es die Möglichkeit, die Veranstaltungen online zu verfolgen. Hier geht’s zur Anmeldung und weiteren Informationen.