Ein Paukenschlag in der österreichischen Wirtschaftswelt: Die RWA Raiffeisen Ware Austria hat nach intensiven Verhandlungen die vollständige Kontrolle über ihre Unternehmensanteile von der deutschen BayWa zurückgekauft. Diese Entscheidung markiert einen Wendepunkt und ein klares Bekenntnis zur nationalen Eigenständigkeit.

Österreichische Kontrolle wiederhergestellt

In einem beispiellosen Schachzug hat die RWA die Fäden in die Hand genommen und die Verantwortung für das Unternehmen wieder nach Österreich geholt. Die vollständige Rückführung der Anteile von der BayWa, einem langjährigen Partner, wurde sorgfältig orchestriert und am 2. Mai 2025 erfolgreich abgeschlossen. Ein Schritt, der nicht nur die Flexibilität erhöht, sondern auch die Möglichkeit bietet, sich auf die traditionellen Kernmärkte zu konzentrieren.

Ein starkes Zeichen im internationalen Jahr der Genossenschaften

Im internationalen Jahr der Genossenschaften 2025 setzt die RWA ein klares Signal der Geschlossenheit und Verantwortung. Der Vorstandsvorsitzende Johannes Schuster betont die Bedeutung dieser Transaktion: „Gemeinsam haben wir schnell und entschlossen auf die veränderten Bedingungen reagiert. Es ist der Beweis, dass genossenschaftliche Solidarität auch in schwierigen Zeiten zu einer guten Lösung führt.“

Herausforderungen und Chancen

Die Rückführung der Anteile bringt nicht nur Herausforderungen, sondern auch große Chancen mit sich. Die vollständige Entflechtung aus der BayWa, insbesondere im IT-Bereich, wird etwa zwei Jahre in Anspruch nehmen. Doch dieser Prozess bietet die Möglichkeit, das Unternehmen weiterzuentwickeln und zukunftssicher aufzustellen. „Wir werden gezielt Entwicklungs- und Wachstumsfelder definieren und die RWA als Dachorganisation der Lagerhaus-Genossenschaften sicher führen“, erklärt Schuster weiter.

Der Aufsichtsratsvorsitzende Michael Göschelbauer unterstreicht: „Mit der Rückführung der Anteile setzen wir ein klares Zeichen der Verantwortung für unsere genossenschaftliche Eigenständigkeit. Diese Entscheidung wurde mit Weitblick im Sinne der langfristigen Stabilität der RWA und ihrer klaren regionalen Verankerung getroffen.“

Die Zukunft der RWA

Trotz der vollständigen Kontrolle bleibt die RWA weiterhin Aktionärin der BayWa, um in einer herausfordernden Phase zur Stabilisierung des langjährigen Partners beizutragen. Schuster hebt die Bedeutung der strategischen Allianz hervor, die der RWA in ihrer internationalen Entwicklung geholfen hat.

Die RWA, als Produzent, Dienstleister und Händler in den Bereichen Agrar, Technik, Energie, Baustoffe und Haus & Garten tätig, bleibt eine zentrale Kraft in der österreichischen Wirtschaft. Mit einem umfassenden Leistungsangebot und zahlreichen Beteiligungen im In- und Ausland stellt sich die RWA den Herausforderungen der Zukunft.