Während die Regierung noch über die Überwachung von Messengerdiensten diskutiert, erschüttert ein massiver Sozialbetrug im Tiroler Transportgewerbe das Land. Die Finanzpolizei hat eine Firma mit sage und schreibe 156 Anzeigen konfrontiert. Doch wie konnte es soweit kommen? Warum wird weggeschaut, wenn es um die Sicherheit der Beschäftigten geht?
Ein Skandal, der die Regierung unter Druck setzt
Roman Hebenstreit, Vorsitzender der Gewerkschaft vida, schlägt Alarm. Er kritisiert die Untätigkeit der Regierung, die trotz des Skandals im Tiroler Transportwesen untätig bleibt. ‚Organisierter Sozialbetrug und gezielte Manipulationen sind an der Tagesordnung‘, warnt Hebenstreit. Die Regierung, die eigentlich Sicherheit großschreiben möchte, scheint den Ernst der Lage nicht zu erkennen.
Die Forderungen der Gewerkschaft vida
Die vida fordert mehr Kontrollen durch die Finanzpolizei und höhere Strafen für Sozialbetrüger. ‚Wir brauchen Strafen, die wirklich weh tun‘, fordert Hebenstreit. Nur so könne man verhindern, dass ehrlich wirtschaftende Betriebe kaputtgehen.
- Mehr Kontrollen durch Finanzpolizei, Arbeitsinspektion und ASFINAG
- Höhere Strafen für Sozialbetrug, Lohndumping und illegale Beschäftigung
- Entzug der Gewerbeberechtigung bei schweren Verstößen
Unfaire Bedingungen im Transportwesen
Hebenstreit nimmt den Skandal zum Anlass, um auf die ungleichen Wettbewerbsbedingungen zwischen Straße und Schiene hinzuweisen. Während Dumpingtransporteure mit niedrigen Preisen locken, wird die Schiene mit hohen Kosten belastet. ‚Das ist ein Schlag ins Gesicht all jener, die auf Qualität, Sicherheit und Klimaschutz setzen‘, betont Hebenstreit. Es braucht dringend faire Rahmenbedingungen, um die Verlagerung des Verkehrs von der Straße auf die Schiene zu fördern.
Die Regierung ist nun gefordert, endlich zu handeln und den Worten Taten folgen zu lassen. Die Bürger erwarten klare Maßnahmen, um solche Skandale in Zukunft zu verhindern.