Ein neuer Skandal erschüttert die österreichische Landwirtschaftspolitik: Die ÖVP und die Schweineindustrie versuchen, der Öffentlichkeit ein altbekanntes Problem als innovative Lösung zu verkaufen. Was klingt, als hätte es der Fantasie eines Satirikers entsprungen sein können, ist bittere Realität.

Die große Täuschung: Vollspaltenboden bleibt

In einem bizarren Spiel der Worte wird der sogenannte „strukturierte“ Vollspaltenboden von der ÖVP als das Ende des herkömmlichen Vollspaltenbodens angepriesen. Doch der Verein gegen Tierfabriken (VGT) lässt sich nicht täuschen und zeigt in einem aufsehenerregenden Video, wie gering die Unterschiede tatsächlich sind.

Ein Blick hinter die Kulissen

Der VGT hat handelsübliche Gummileisten gekauft und demonstriert eindrucksvoll, wie sie den konventionellen „unstrukturierten“ Boden in einen „strukturierten“ verwandeln können. Die Erkenntnis: Für die Schweine ändert sich kaum etwas. Diese Täuschung erinnert an vergangene Zeiten, als ausgestaltete Käfige als Verbot der Legebatterie gefeiert wurden, obwohl sich für die Tiere wenig änderte.

Politische Verwirrungstaktik?

VGT-Obperson DDr. Martin Balluch kritisiert die Verwirrungstaktik scharf. Für alle Neu- und Umbauten seit 2023 ist der strukturierte Vollspaltenboden vorgeschrieben, doch ein echtes Ende des Vollspaltenbodens ist das nicht. Balluch fordert klare Mindeststandards, die eine verpflichtende Stroheinstreu umfassen.

Am 9. Mai wird der Gesundheitsausschuss über eine Neuformulierung entscheiden. Doch bereits jetzt steht fest: Der strukturierte Vollspaltenboden darf nicht zur Dauerlösung werden. Die Forderung nach mehr Tierwohl ist lauter denn je, und die Menschen lassen sich nicht mehr mit leeren Versprechungen abspeisen.

Der Ruf nach Veränderung

Das Video des VGT lässt keinen Zweifel: Es ist an der Zeit, dass die Politik echte Lösungen präsentiert, die das Wohl der Tiere in den Vordergrund stellen. Der strukturierte Vollspaltenboden ist keine echte Alternative, sondern nur ein weiterer Versuch, die Öffentlichkeit zu täuschen.

Die Menschen in Österreich haben ein Recht darauf zu wissen, was wirklich hinter den Kulissen der Schweineindustrie geschieht. Die Forderung nach Transparenz und Veränderung wächst. Die Politik steht unter Druck, endlich zu handeln und für die Schweine eine artgerechte Haltung zu garantieren.