Ein spannender Wechsel steht in der Wirtschaftskammer Österreich (WKÖ) an, der nicht nur innerhalb der Organisation, sondern auch in der gesamten österreichischen Wirtschaft für Aufsehen sorgt. Am 25. Juni 2025 gab die WKÖ bekannt, dass es in den Bundesinnungen der Berufsfotografie, der Mode- und Bekleidungstechnik, der Persönlichen Dienstleister, der Personenberatung und -betreuung sowie der Tischler und Holzgestalter neue und wiederbestellte Führungskräfte gibt. Diese Veränderungen versprechen nicht nur frischen Wind, sondern sind auch ein klares Signal für die zukünftige Ausrichtung der jeweiligen Branchen.
Neuer Wind in der Berufsfotografie
Die Berufsfotografie steht vor einem bedeutenden Umbruch. Nach mehr als einem Jahrzehnt an der Spitze tritt Heinz Mitteregger zurück, um Platz für Ing. Eva Kelety-Troyer zu machen, die bisher als Landesinnungsmeisterin in Wien tätig war. Ihre Stellvertreter, Mst. Christian Schörg und Peter Mayr, unterstützen sie bei der Bewältigung der Herausforderungen, die das digitale Zeitalter mit sich bringt.
„Die Berufsfotografie befindet sich aktuell im Umbruch. Es geht um das Bestehen im Zeitalter von Künstlicher Intelligenz (KI), um faire wirtschaftliche Rahmenbedingungen und um die Frage, wie wir unseren Beruf auch in Zukunft lebenswert gestalten können – und zwar für alle, die ihn ausüben“, erklärt Kelety-Troyer. Ihre Worte zeigen, dass sie die Herausforderungen der Digitalisierung ernst nimmt und bereit ist, die Branche in eine neue Ära zu führen.
Mode- und Bekleidungstechnik: Kontinuität und Innovation vereint
In der Bundesinnung Mode- und Bekleidungstechnik bleibt KommR Mst. Christine Schnöll an der Spitze. Sie wird von KommR Mst. Andreas Anibas und Mst. Patrizia Markus unterstützt. Schnöll betont die Bedeutung der Nachhaltigkeit und die Herausforderungen, die der digitale Produktpass mit sich bringt.
„Neben unserem Engagement in der Lehrlingsausbildung und bei den Skills-Wettbewerben ist vor allem das Thema Nachhaltigkeit von besonderer Bedeutung. Ein Beispiel hierfür ist der Digitale Produktpass, der für unsere Mitgliedsbetriebe, die überwiegend Einpersonenunternehmen (EPU) sind, eine anspruchsvolle Aufgabe darstellt“, erläutert Schnöll. Sie freut sich besonders darauf, dass Österreich 2026 Gastgeber des Europäischen Maßschneider Kongresses sein wird.
Persönliche Dienstleister: Erfolgreicher Kurs wird fortgesetzt
Michael Stingeder bleibt Obmann des Fachverbandes Persönliche Dienstleister. Unterstützt wird er von Brigitte Grabher, MSc, und Aloisia Derin. „Die Wiederwahl ist ein klarer Auftrag, mit vollem Einsatz unseren erfolgreichen Kurs fortzusetzen“, so Stingeder. Der Fokus liegt auf der Sichtbarmachung der Berufsgruppen und der politischen Absicherung der Tätigkeitsfelder.
Personenberatung und -betreuung: Qualität und Rechtssicherheit im Fokus
Im Fachverband Personenberatung und -betreuung bleibt Andreas Herz, MSc, Obmann, unterstützt von Robert Pozdena und Eva Hochstrasser. Der Verband setzt sich für Qualitätsstandards, rechtliche Absicherung und praxistaugliche Rahmenbedingungen ein. „Ein besonderes Anliegen ist uns zudem, die hohe gesellschaftliche Relevanz dieser Berufe sichtbar zu machen und ihre europäische Anschlussfähigkeit weiter auszubauen“, betont Herz.
Tischler und Holzgestalter: Herausforderungen und Chancen
KommR Gerhard Spitzbart bleibt Bundesinnungsmeister der Tischler und Holzgestalter. Er wird von KommR Ing. Helmut Mitsch und Klaus Nenning unterstützt. „Die wirtschaftliche Situation ist durchwachsen, die Investitionslaune fehlt und es besteht nach wie vor ein Fachkräftemangel in der Branche“, erklärt Spitzbart. Er sieht die Zukunft in der Konzentration auf Kernkompetenzen und in der Aus- und Weiterbildung.
Ein Blick in die Zukunft
Die Veränderungen in der WKÖ sind nicht nur ein Zeichen für die Dynamik innerhalb der Organisation, sondern auch für die Anpassungsfähigkeit der österreichischen Wirtschaft. Die neuen und wiederbestellten Führungskräfte stehen vor der Herausforderung, traditionelle Branchen in das digitale Zeitalter zu führen und gleichzeitig die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen zu verbessern.
„In einer sich schnell verändernden Welt müssen wir flexibel und innovativ bleiben“, sagt ein Branchenexperte. „Die WKÖ hat mit diesen Personalentscheidungen einen wichtigen Schritt in Richtung Zukunft gemacht.“
Die österreichische Wirtschaft steht vor zahlreichen Herausforderungen, darunter der Fachkräftemangel, die Digitalisierung und die Notwendigkeit nachhaltiger Praktiken. Die neuen Führungskräfte der WKÖ sind bereit, diese Herausforderungen mit frischen Ideen und einem klaren Fokus anzugehen.
Die kommenden Jahre werden zeigen, wie erfolgreich die neuen Strategien umgesetzt werden können und welchen Einfluss sie auf die österreichische Wirtschaft haben werden. Eines ist jedoch sicher: Mit diesen Personalentscheidungen hat die WKÖ einen wichtigen Grundstein für die Zukunft gelegt.