St. Pölten im Ausnahmezustand! Nach der verheerenden Flutkatastrophe im September 2024, die die Region um Böheimkirchen schwer getroffen hat, gibt es endlich gute Nachrichten: Die neue Brücke über den Michelbach im Zuge der Landesstraße L 110 ist wieder für den Verkehr freigegeben. Verkehrslandesrat Udo Landbauer und Vizebürgermeister Franz Gugerell haben heute das Bauwerk offiziell eröffnet und der Bevölkerung übergeben.
Ein Wunder der Baukunst in Rekordzeit
Was sich wie ein Märchen anhört, ist Wirklichkeit geworden: Die ursprüngliche Brücke, ein Stahlträgerbau aus dem Jahr 1968, wurde durch das Hochwasser schwer beschädigt und musste abgerissen werden. Doch die unermüdlichen Bauarbeiter und Ingenieure haben in Windeseile das Unmögliche geschafft: Bereits im November 2024 konnte das neue Tragwerk betoniert werden, und noch vor Weihnachten 2024 rollten die ersten Autos über eine provisorische Verbindung.
Die Herausforderung: Ein Wettlauf gegen die Zeit
Die Fluten hatten das Bauprojekt zu einem Wettlauf gegen die Zeit gemacht. Massive Unterspülungen führten zum Teileinsturz der alten Brücke, und auch die im Bau befindliche neue Konstruktion wurde schwer in Mitleidenschaft gezogen. Doch das beherzte Eingreifen der Bauunternehmen und des NÖ Straßendienstes verhinderte Schlimmeres.
„Handschlagqualität für unsere Landsleute“, betonte Landbauer bei der feierlichen Eröffnung. „Was hier in kurzer Zeit geleistet wurde, ist beachtlich.“
Ein Kraftakt für die Infrastruktur
Die gesamte Bauzeit war geprägt von unermüdlichem Einsatz und einem klaren Ziel vor Augen: Die Menschen der Region sollten schnellstmöglich wieder eine sichere und moderne Verkehrsverbindung erhalten. Mit der Fertigstellung im Mai 2025, inklusive der Anschlussbereiche und eines neuen Radwegs, ist dieses Ziel nun erreicht.
Die Gesamtkosten des Projekts belaufen sich auf rund 2,4 Millionen Euro, getragen vom Land Niederösterreich. Zusätzlich beteiligte sich die Marktgemeinde Böheimkirchen mit rund 210.000 Euro an den Kosten für den Geh- und Radweg.
„Niederösterreich baut wieder auf – rasch, verlässlich und im Interesse der Landsleute“, so Landbauer. Die Bevölkerung kann aufatmen: Der Alltag kehrt zurück, und die Region ist besser gerüstet für die Zukunft.