Wien – Am 18. Oktober 2025 präsentierte die SPÖ unter der Leitung von Julia Herr eine umfassende Resolution zur Bekämpfung der Wohnkostenkrise in Österreich. Mit dem Motto „Dein Zuhause, unser Auftrag“ setzt die Partei auf konkrete Maßnahmen, um das Wohnen sowohl in städtischen als auch in ländlichen Gebieten leistbarer zu machen. Doch was steckt wirklich hinter diesen Plänen, und wie könnten sie das Leben der Österreicher verändern?

Fünf Problemfelder im Fokus

Die SPÖ hat fünf zentrale Problemfelder identifiziert, die das Wohnen in Österreich erschweren. Diese sind Mietwucher, unfaire Betriebskosten, Leerstand, hohe Grundstückspreise und Baukosten. Julia Herr betonte, dass die Resolution für jedes dieser Felder konkrete Antworten liefert. Doch wie sehen diese Antworten aus?

Mietwucher unter Beschuss

Ein zentrales Element der SPÖ-Resolution ist die Einführung eines Straftatbestands gegen Mietwucher. Mietwucher bezeichnet die Praxis, übermäßig hohe Mieten zu verlangen, die in keinem Verhältnis zur Wohnqualität oder zur Lage stehen. „Wir wollen endlich Mietwucher bekämpfen. Man kann nicht einfach zu viel Miete verlangen und davon ausgehen, dass es keine Konsequenzen gibt“, erklärte Herr.

Ein einheitliches Mietrecht soll zudem Schutzbestimmungen für alle Mieter gewährleisten. Der Lagezuschlag, ein zusätzlicher Betrag zur Miete basierend auf der Attraktivität der Lage, soll überarbeitet werden. Auch die Betriebskosten sollen fairer aufgeteilt werden, um die finanzielle Belastung der Mieter zu reduzieren.

Leerstand und Airbnb im Visier

Ein weiteres Problem ist der Leerstand, also Wohnungen, die ungenutzt bleiben. Die SPÖ plant, diesen Leerstand zu erfassen und zu „mobilisieren“. Plattformen wie Airbnb, die oft für kurzfristige Vermietungen genutzt werden, sollen stärker reguliert werden. Eine Registrierungspflicht und ein besserer Datenaustausch sind hier angedacht.

Unterstützung für Unternehmer

Auch die Geschäftsraummieten stehen im Fokus der SPÖ. Die Partei setzt sich für leistbare Mieten für kleine und mittlere Unternehmen ein, um den Wirtschaftsstandort Österreich zu stärken. „Wir setzen uns für die vielen kleinen und mittleren Unternehmer ein“, betonte Herr.

Grundstückspreise und Baukosten

Die SPÖ fordert, dass freie Grundstücke im Besitz von Bund, Ländern, Gemeinden oder staatsnahen Unternehmen in öffentlicher Hand bleiben. Ungenutzte Flächen sollen für den gemeinnützigen Wohnbau zur Verfügung gestellt werden. „Wir sagen: Baurecht statt Verkauf!“, so Herr.

Auch die Baukosten sollen gesenkt werden. Die SPÖ plant eine Wohnbaubeschleunigungsoffensive, um Genehmigungsverfahren zu beschleunigen. Baustandards sollen evaluiert werden, ohne jedoch bei Barrierefreiheit oder Umweltschutz Abstriche zu machen.

Sanierungsoffensive für klimafreundliches Wohnen

Ein weiterer Schwerpunkt ist die Sanierungsoffensive, die 2026 starten soll. Für Sanierungen von Mietshäusern und Eigenheimen stehen bis 2030 1,8 Milliarden Euro zur Verfügung. Diese Investitionen sollen nicht nur die Energiekosten senken, sondern auch den Klimaschutz fördern.

Ein Bonus-Malus-System im Mietrecht ist ebenfalls geplant. Vermieter, die energetische Sanierungen durchführen, sollen durch Förderungen unterstützt werden. Verzichten sie darauf, sollen sie in die Verantwortung genommen werden.

Finanzierung und Zukunftsausblick

Die Finanzierung dieser Maßnahmen ist ein zentrales Thema der SPÖ-Resolution. Die Partei fordert eine günstigere Wohnbaufinanzierung durch eigene Wohnbaufinanzierungsinstitute und eine Zweckbindung der Wohnbauförderung. Die Pfandrechtseintragungsgebühr soll von den Banken übernommen werden.

„Wir erinnern uns an die Milliarden-Gewinne, die die Banken in den letzten Jahren verzeichnet haben. Wir sind der Meinung, das sollte sich ausgehen“, so Herr.

Historischer Kontext und Vergleich

Die Wohnkostenkrise ist kein neues Phänomen in Österreich. Bereits in den 1970er Jahren gab es ähnliche Diskussionen über leistbares Wohnen und Mieterschutz. Im Vergleich zu anderen Bundesländern zeigt sich, dass Wien mit seinem Modell des sozialen Wohnbaus lange als Vorbild galt. Doch auch hier sind die Herausforderungen gewachsen. In ländlichen Gebieten ist der Fokus verstärkt auf den Erhalt von Eigenheimen gerichtet.

Auswirkungen auf die Bürger

Die geplanten Maßnahmen könnten weitreichende Auswirkungen auf die Bürger haben. Mieter könnten von stabileren und faireren Mietpreisen profitieren. Häuslbauer könnten durch günstigere Grundstückspreise und Baukosten entlastet werden. Unternehmer würden von leistbaren Geschäftsraummieten profitieren, was wiederum die lokale Wirtschaft stärken könnte.

Ein fiktiver Experte kommentiert: „Sollten diese Maßnahmen umgesetzt werden, könnte dies eine signifikante Entlastung für viele Haushalte bedeuten. Allerdings bleibt abzuwarten, wie schnell und effektiv die Umsetzung erfolgen wird.“

Zukunftsausblick

Die kommenden Monate werden zeigen, ob die SPÖ-Resolution tatsächlich in die Tat umgesetzt wird. Die politische Landschaft in Österreich ist komplex, und viele der vorgeschlagenen Maßnahmen erfordern eine enge Zusammenarbeit mit anderen Parteien und Interessengruppen.

„Die SPÖ hat einen ambitionierten Plan vorgelegt. Die nächsten Schritte werden entscheidend sein, um zu sehen, ob dieser Plan Realität wird“, so ein weiterer fiktiver Experte.

Insgesamt bleibt abzuwarten, ob die SPÖ mit ihrer Resolution das Wohnproblem in Österreich nachhaltig lösen kann oder ob es sich um ein weiteres politisches Versprechen handelt, das in der Umsetzung scheitert.

Weitere Informationen zur SPÖ-Resolution finden Sie auf der offiziellen OTS-Presseaussendung.