Wiener Bürger aufgepasst: Die neueste Taubenzählung hat überraschende Ergebnisse geliefert, die das Bild von der vermeintlichen „Taubenplage“ in der Stadt ins Wanken bringen. Während viele von einer Invasion der gefiederten Gäste sprechen, zeigt die Statistik ein ganz anderes Bild.
Taubenmythos entlarvt: Keine Plage, sondern Missverständnis!
Die aktuellen Zahlen, die auf einem Forschungsprojekt des Wildtierservice Wien basieren, zeigen, dass es in der gesamten Stadt nur zwischen 50.000 und 60.000 Tauben gibt. Diese Zahl mag hoch erscheinen, ist jedoch weit entfernt von einer Plage. Tierschutz Austria hat das Team bei der Erhebung unterstützt und fordert nun tierschutzkonforme Maßnahmen für ein harmonisches Zusammenleben von Mensch und Tier.
Forschung statt Panikmache
Seit Oktober 2021 untersucht das Projekt den Gesundheits- und Ernährungszustand, die Lebenserwartung und die Bewegungsmuster der Stadttauben. Die Ergebnisse sind eindeutig: Die Rufe nach einer Taubenplage sind unbegründet. Madeleine Petrovic, Präsidentin von Tierschutz Austria, betont: „Für ein friedliches Miteinander gibt es längst erprobte Lösungen, die endlich auch in Wien flächendeckend umgesetzt werden sollten.“
Verteufelte Stadttauben: Opfer falscher Maßnahmen
Die pauschale Verunglimpfung der Stadttauben als Plage ist laut Tierschutz Austria ungerechtfertigt. Ursprünglich stammen die Tiere von domestizierten Felstauben ab und lebten über Jahrhunderte in enger Beziehung zum Menschen. Doch heute werden sie oft verstoßen und leiden unter Maßnahmen wie Tauben-Abwehr-Spikes an Gebäuden. Diese verursachen nicht nur unnötiges Leid, sondern schaden auch dem Stadtbild.
Ein modernes Taubenmanagement ist gefragt
Um die Situation zu verbessern, fordert Tierschutz Austria ein wissenschaftlich fundiertes Taubenmanagement. Dazu gehören:
- Ausbau betreuter Taubenschläge
- Kontrollierte Fütterung nach klaren Regeln
- Geburtenkontrolle durch Eieraustausch
- Verbot tierquälerischer Spikes an Gebäuden
Die Zeit ist reif für ein Umdenken und die Umsetzung moderner Lösungen, die sowohl den Tieren als auch den Menschen zugutekommen. Hier finden Sie ein Bild, das die Situation veranschaulicht.