Österreich steht vor einem großen Umbruch im Tierschutz! Die jüngste Entscheidung des Gesundheitsausschusses sorgt für Aufsehen und hitzige Debatten. Das Verbot von Vollspaltenböden in der Schweinehaltung wird drastisch vorgezogen, und das hat weitreichende Konsequenzen für Landwirte und Tierschützer gleichermaßen.
Das Ende der Vollspaltenböden: Ein Sieg für das Tierwohl?
Die österreichische Regierung hat mit einem überraschenden Schritt das Ende der umstrittenen Vollspaltenböden in der Schweinehaltung beschlossen. Ursprünglich bis 2040 geplant, wird das Verbot nun auf 2034 vorgezogen. Diese Entscheidung fiel mit den Stimmen von ÖVP, SPÖ, NEOS und FPÖ und soll bereits am 1. Juni in Kraft treten.
Härtefallregelung für Landwirte
Für rund 170 Betriebe, die kürzlich in neue Ställe investierten, gibt es eine individuelle Übergangsfrist von bis zu 16 Jahren. Diese Regelung soll den Landwirten helfen, sich auf die neuen Standards einzustellen.
Verbesserungen ab 2029
Ab Juni 2029 müssen bestehende Ställe erste Verbesserungen umsetzen. Dazu gehören mehr Platz und organisches Beschäftigungsmaterial wie Stroh. Diese Maßnahmen basieren auf dem Forschungsprojekt „IBeST+“, das neue Mindeststandards entwickeln soll.
Politischer Schlagabtausch: Lob und Kritik
Die Entscheidung wird von der Mehrheit im Gesundheitsausschuss als „guter Kompromiss“ gefeiert. Doch nicht alle sind zufrieden. Die Grünen kritisieren die Novelle scharf und fordern umfassendere Maßnahmen, die auch eine Kennzeichnungspflicht für Tierhaltungsstandards umfassen.
FPÖ fordert Erhalt des Gebrauchshundesports
Neben der Schweinehaltung sorgte auch der Gebrauchshundesport für Diskussionen. Die FPÖ kämpft gegen Änderungen, die den Sport in Österreich bedrohen könnten. Diese Maßnahmen seien ein Beispiel für übertriebene Regulierung, so die Freiheitlichen.
Ein Blick in die Zukunft
Während die Novelle als Zwischenschritt gesehen wird, bleibt die Frage, ob sie ausreicht, um Österreichs Tierschutzstandards weiter zu verbessern. Die kommenden Jahre werden zeigen, ob die neuen Regelungen tatsächlich mehr Tierwohl bringen oder ob weitere Anpassungen nötig sind.