In einer überraschenden Wendung der politischen Landschaft Wiens hat die KPÖ bei der jüngsten Wahl einen beispiellosen Erfolg verzeichnet. Mit einem dramatischen Anstieg der Bezirksvertretungsmandate von 23 auf 48 Sitze hat die KPÖ ihre Präsenz in der Stadt mehr als verdoppelt und ist nun in jedem Bezirk vertreten. Barbara Urbanic, die Spitzenkandidatin der KPÖ, feiert diesen Triumph als einen klaren Beweis für die wachsende Anerkennung der sozialen Politik ihrer Partei.
Erdrutschsieg in den Bezirken
Der Erfolg der KPÖ ist besonders in jenen Bezirken bemerkenswert, in denen die Partei bereits zuvor vertreten war. In der Leopoldstadt, Margareten, Meidling, Rudolfsheim-Fünfhaus und Ottakring konnte die KPÖ ihre Ergebnisse teilweise mehr als verdoppeln. Urbanic erklärt: „Wo man die Arbeit der KPÖ kennt, wird sie auch geschätzt.“
Rudolfsheim-Fünfhaus: Ein Leuchtfeuer der Sozialpolitik
Im einkommensschwachen Bezirk Rudolfsheim-Fünfhaus, wo die KPÖ seit einem Jahrzehnt aktiv ist, zeigt sich die Stärke der Partei besonders deutlich. Hier landete sie auf dem vierten Platz, noch vor der ÖVP und NEOS. Didi Zach, KPÖ-Spitzenkandidat im 15. Bezirk, hebt hervor: „Im 15. Bezirk kennt man unsere beharrliche politische Arbeit schon lang und das schlägt sich in einem erstaunlich guten Bezirksergebnis nieder.“
Die KPÖ hat sich ehrgeizige Ziele gesetzt. In den nächsten fünf Jahren plant sie, sich weiterhin für bessere Öffi-Verbindungen und die Errichtung des Westbahnparks einzusetzen. Zudem ist die Bekämpfung von AirBnBs und Leerstand ein zentrales Anliegen der KPÖ in Rudolfsheim-Fünfhaus.
Enttäuschung über die Sozialdemokratie
Urbanic zeigt sich zuversichtlich, dass die KPÖ als unverzichtbare soziale Stimme in den Bezirken etabliert wird. Sie kritisiert, dass viele Menschen von den Versprechen der Sozialdemokratie enttäuscht sind und immer weniger glauben, dass man sozialdemokratisch wählen müsse, um rechte Politik zu vermeiden. „Wer konsequente, soziale Politik will, muss KPÖ wählen“, betont sie.
Die KPÖ ist nun fest entschlossen, ihre soziale Agenda voranzutreiben und als starke Opposition im Wiener Bezirkspolitikgeschehen zu agieren. Mit diesem Wahlerfolg hat die KPÖ ein deutliches Zeichen gesetzt und ihre Position als ernstzunehmende politische Kraft in Wien gefestigt.