Die Spannung steigt: Am 4. Juni 2025 haben die Städte Wels und Linz offiziell ihre Interessensbekundung für die Austragung des Eurovision Song Contests 2026 eingereicht. Dieses Megaevent ist nicht nur eine der glamourösesten Musikveranstaltungen der Welt, sondern auch ein bedeutender Wirtschaftsfaktor für die Gastgeberstadt. Doch was bedeutet das für die beiden oberösterreichischen Städte und ihre Bewohner?
Ein Megaevent mit Tradition
Der Eurovision Song Contest, kurz ESC, ist ein jährlich stattfindender Musikwettbewerb, der erstmals 1956 ausgetragen wurde. Seitdem hat er sich zu einer Plattform für musikalische Vielfalt und kulturellen Austausch entwickelt. Jedes Jahr treten Künstler aus verschiedenen europäischen Ländern gegeneinander an, um den Titel des besten Songs Europas zu gewinnen. Der Wettbewerb zieht Millionen von Zuschauern weltweit an und ist bekannt für seine spektakulären Bühnenshows und extravaganten Kostüme.
Historische Erfolge Österreichs
Österreich hat im Laufe der Geschichte einige bemerkenswerte Erfolge beim ESC erzielt. Der wohl bekannteste Sieg gelang 2014, als Conchita Wurst mit ihrem Song „Rise Like a Phoenix“ die Herzen der Zuschauer eroberte. Dieser Triumph führte zur Austragung des ESC 2015 in Wien, einem Event, das sowohl kulturell als auch wirtschaftlich ein voller Erfolg war.
Die jüngste Bewerbung von Wels und Linz kommt zu einem Zeitpunkt, an dem Österreich erneut im Fokus der internationalen Musikszene steht. Der Sieg von 2025, der den Weg für die aktuelle Bewerbung ebnete, hat das Interesse an einer erneuten Austragung des Wettbewerbs im Land geweckt.
Die Bewerbung: Ein starkes Team
Die Bewerbung von Wels und Linz wird von einem hochkarätigen Team unterstützt. Unter der Leitung der Bürgermeister Dr. Andreas Rabl (Wels) und Mag. Dietmar Prammer (Linz) arbeiten Peter Jungreithmair, MBA, Geschäftsführer der Wels Marketing & Touristik GmbH, Mag. (FH) Marie Luise Schnurpfeil, Geschäftsführerin Tourismus Linz, sowie die Magistratsdirektoren Dr. Peter Franzmayr (Wels) und Mag. Ulrike Huemer (Linz) an der Umsetzung dieses ehrgeizigen Projekts.
„Wir sind überzeugt, dass Wels und Linz gemeinsam die besten Voraussetzungen bieten, um den ESC 2026 zu einem unvergesslichen Erlebnis zu machen“, erklärt Peter Jungreithmair. „Unsere Städte verfügen über die notwendige Infrastruktur und die internationale Anbindung, um Teilnehmer und Fans aus ganz Europa willkommen zu heißen.“
Infrastruktur und Logistik
Ein solches Event erfordert eine umfassende Planung und Organisation. Die Kapazitäten der Veranstaltungsorte, die Verfügbarkeit von Unterkünften sowie der reibungslose Ablauf des Events sind entscheidend für den Erfolg. Wels und Linz sind bestens vorbereitet: Modernste Veranstaltungshallen, ausgezeichnete Verkehrsanbindungen und eine Vielzahl von Hotels und Unterkünften stehen zur Verfügung.
- Veranstaltungsorte: Die Messe Wels und das Design Center Linz bieten die idealen Voraussetzungen für die Durchführung des ESC.
- Transport: Beide Städte sind durch ein effizientes Netz von Autobahnen und Schienenwegen verbunden, und der nahegelegene Flughafen Linz sorgt für internationale Erreichbarkeit.
- Unterkünfte: Eine breite Palette an Hotels und Pensionen garantiert, dass alle Gäste bequem untergebracht werden können.
Politische Unterstützung und regionale Bedeutung
Die Bewerbung von Wels und Linz wird von den politischen Entscheidungsträgern in Oberösterreich voll unterstützt. Landeshauptmann Mag. Thomas Stelzer hat bereits seine volle Unterstützung zugesagt. „Der ESC ist eine einzigartige Gelegenheit, Oberösterreich als kulturelles und wirtschaftliches Zentrum Europas zu präsentieren“, so Stelzer. „Wir sind bereit, alle notwendigen Ressourcen bereitzustellen, um dieses Ziel zu erreichen.“
Vergleich mit anderen Bundesländern
Während Wien bereits 2015 den ESC ausrichten durfte, ist die Bewerbung von Wels und Linz eine Premiere für Oberösterreich. Im Vergleich zu anderen Bundesländern, die ebenfalls Interesse an der Austragung bekundet haben, bieten Wels und Linz eine einzigartige Kombination aus moderner Infrastruktur und kulturellem Charme. Die historische Altstadt von Linz und die malerische Umgebung von Wels bieten den perfekten Rahmen für ein Event dieser Größenordnung.
Auswirkungen auf die Bevölkerung
Die Austragung des ESC hätte weitreichende Auswirkungen auf die Bevölkerung von Wels und Linz. Neben den wirtschaftlichen Vorteilen, die durch den Zustrom von Touristen und die internationale Berichterstattung entstehen, bietet das Event auch eine Plattform für lokale Künstler und Unternehmen, sich einem breiten Publikum zu präsentieren.
„Der ESC würde nicht nur unsere Städte ins Rampenlicht rücken, sondern auch einen positiven wirtschaftlichen Impuls geben“, erklärt Mag. (FH) Marie Luise Schnurpfeil. „Die lokale Wirtschaft, insbesondere der Tourismus- und Gastgewerbesektor, würde erheblich profitieren.“
Langfristige Perspektiven
Langfristig könnte die Austragung des ESC dazu beitragen, das Image von Wels und Linz als lebendige und kulturell reiche Städte zu stärken. Der Wettbewerb könnte als Katalysator für weitere Investitionen in die Infrastruktur und den Tourismus dienen, was wiederum die Lebensqualität der Einwohner verbessern würde.
Fazit und Ausblick
Die Bewerbung von Wels und Linz für den Eurovision Song Contest 2026 ist ein mutiger und vielversprechender Schritt. Mit der Unterstützung von Politik und Wirtschaft sowie einem engagierten Organisationsteam stehen die Chancen gut, dass Oberösterreich im kommenden Jahrtausend im Rampenlicht der internationalen Musikszene stehen wird.
„Wir sind bereit, die Herausforderung anzunehmen und freuen uns darauf, der Welt zu zeigen, was unsere Region zu bieten hat“, betont Dr. Andreas Rabl. „Der ESC 2026 könnte der Beginn einer neuen Ära für Wels und Linz sein – eine Ära voller Musik, Kultur und internationalen Begegnungen.“
Ob Wels und Linz den Zuschlag für die Austragung des ESC 2026 erhalten, bleibt abzuwarten. Doch eines ist sicher: Die beiden Städte sind bereit, die Welt zu empfangen und ein unvergessliches Spektakel zu bieten.