Wien steht vor einer finanziellen Revolution! Der jüngste Rechnungsabschluss der Stadt für das Jahr 2024, der am 23. Juni 2025 im Gemeinderat präsentiert wurde, enthüllt ehrgeizige Pläne und gibt einen detaillierten Einblick in die zukünftigen Investitionen und Entwicklungen der Stadt. Doch was bedeutet das wirklich für die Bürgerinnen und Bürger?

Ein Blick in die Zukunft: Sportstätten im Fokus

GRin Yvonne Rychly von der SPÖ betonte die Bedeutung des Sportstätten-Entwicklungsplans, der bis 2030 die langfristige Sicherung und Entwicklung der Sportstätten in Wien vorsieht. Mit einem geplanten Investitionsvolumen von bis zu 400 Millionen Euro wird die Stadt in Projekte wie die neue Sportarena Wien investieren, die in Kürze eröffnet werden soll. Doch das ist nicht alles. Eine Photovoltaikanlage auf dem Dach des Happel Stadions soll das Stadion in ein Kraftwerk verwandeln und somit einen Beitrag zum Klimaschutz leisten.

Die Bedeutung dieser Investitionen ist enorm. Sportstätten sind nicht nur Orte der körperlichen Ertüchtigung, sondern auch soziale Treffpunkte, die zur Gemeinschaft und Identität einer Stadt beitragen. Die Modernisierung und Erweiterung dieser Einrichtungen wird nicht nur die Lebensqualität der Wiener erhöhen, sondern auch die Stadt als Austragungsort internationaler Sportevents stärken.

Gesundheitsversorgung: Ein Grundpfeiler der Stadtentwicklung

GRin Mag. Alexandra Rezaei von der SPÖ sprach über die laufenden Projekte zur Verbesserung der Gesundheitsversorgung in Wien. Besonders hervorzuheben ist die kostenlose Grippeschutzimpfung, die in Zusammenarbeit mit der Gebietskrankenkassa und dem Gesundheitsdienst angeboten wird. Diese Maßnahme hat die Impfquote signifikant erhöht und zeigt, wie wichtig Prävention in der Gesundheitspolitik ist.

Ein weiteres Highlight ist die Erweiterung des HPV-Impfangebots auf 30-Jährige. Diese Impfung schützt vor bestimmten Krebsarten und ist daher nicht nur für Mädchen, sondern auch für Burschen und junge Männer von großer Bedeutung. Die Eröffnung des Gesundheitsvorsorgezentrums in Landstraße und das innovative Pilotprojekt der School Nurses, die Gesundheitsexpertise in die Schulen bringen, sind weitere Meilensteine in der Gesundheitsvorsorge.

Pflege und Fürsorge: Wien als Vorbild

GRin Luise Däger-Gregori, MSc, betonte, dass Wien eine Stadt der Fürsorge ist, insbesondere im Pflegebereich. Die Übergangspflege entlastet die Spitäler und ermöglicht eine bessere Versorgung der Patienten. Die Stadt setzt auf die Ausbildung von Pflegepersonal und schafft es, dieses langfristig zu binden. Die Pflegehäuser des KWP werden gut angenommen und die Öffnung der Pensionisten-Wohnhäuser macht diese zu Treffpunkten im Grätzl.

Die Zahlen sprechen für sich: Mit dem Programm „Pflege.Zukunft.Wien“ sollen bis 2030 über 16.000 Pflegekräfte ausgebildet werden. Seit 2024 haben bereits 6.000 ihre Ausbildung abgeschlossen. Diese Maßnahmen sind von entscheidender Bedeutung, um dem demografischen Wandel und dem steigenden Pflegebedarf gerecht zu werden.

Überparteiliche Zusammenarbeit im Sport

GR Markus Ornig, MBA, von den NEOS, lobte die überparteiliche Zusammenarbeit beim Sportstättenentwicklungsplan. Der Ausbau der Solaranlage am Happel-Stadion-Dach ist nur eines von vielen „tollen, tollen Projekten“, die in diesem Plan enthalten sind. Wien hat nicht nur die Sportstätten ausgebaut, sondern auch nachhaltig gebaut und mit erneuerbarer Energie ausgestattet.

Gesundheitsversorgung: Ein solidarisches System unter Druck

Amtsf. StR Peter Hacker von der SPÖ hob die Bedeutung der Gesundheitsversorgung als eine der wichtigsten politischen Fragen hervor. Er kritisierte den Rückgang der kassenärztlichen Versorgung in allen Bundesländern, außer in Wien, wo die Stadtregierung dank ihres Engagements eine Ausnahme darstellt. Hacker betonte die Notwendigkeit, auch in Zeiten knapper Budgets weiterhin in die Gesundheitsversorgung zu investieren.

Das mit 3,3 Milliarden Euro dotierte Spitäler-Bauprogramm umfasst Projekte wie die neue Unfallchirurgie samt Schockraum, den Neubau der Psychiatrischen Abteilung in der Klinik Ottakring und das neue Gebäude für Radiologie in der Klinik Favoriten. Diese Investitionen sind entscheidend, um die hohe Leistungsfähigkeit der städtischen Spitäler zu erhalten.

Dezentrale Gesundheitszentren: Ein Modell für die Zukunft

Im niedergelassenen Bereich setzt die Stadt auf den Ausbau von dezentralen Gesundheitszentren. Diese niederschwelligen Gesundheitsangebote in Wohnortnähe sparen den Menschen unnötige Wege ins Spital und damit Wartezeiten. Insgesamt gibt es in Wien inzwischen 65 regionale Gesundheitszentren, weitere 26 sind in Planung. Vier neue PVEs in den Bezirken 10, 21, 22 und 23 sind aktuell beschlossen und ausgeschrieben.

Diese Maßnahmen zeigen, dass Wien nicht nur in der Gegenwart, sondern auch in der Zukunft gut aufgestellt ist, um den Herausforderungen der Gesundheitsversorgung zu begegnen.

Armutsbekämpfung: Keine halben Sachen

Zum Abschluss seiner Rede ging Hacker auf das Thema Armutsbekämpfung ein. Die Stadt hat auf die Krisen der vergangenen Jahre mit treffsicheren Maßnahmen wie dem Energiebonus oder dem Wohnbonus reagiert, um die Teuerung bei Menschen in Armut vollständig abzufedern. Die Zahl der Mindestsicherungsbezieher ist trotz galoppierender Inflation und Energiekrise bei 7 Prozent konstant geblieben.

Die grundlegende gesellschaftspolitische Ausrichtung der Wiener Sozialpolitik bleibt: „Wir bekämpfen Armut und nicht Arme. Und wir lassen niemanden zurück.“ Diese Worte sind nicht nur ein Versprechen, sondern eine Verpflichtung, die die Stadt Wien auch in Zukunft einhalten will.

Fazit: Wien auf dem Weg zur Vorzeigestadt

Der Rechnungsabschluss 2024 zeigt deutlich, dass Wien auf dem besten Weg ist, sich als Vorzeigestadt in Europa zu etablieren. Die Investitionen in Sport, Gesundheit und soziale Projekte sind nicht nur finanziell beeindruckend, sondern auch ein starkes Signal für die Zukunft. Die Bürgerinnen und Bürger können sich darauf verlassen, dass ihre Stadt auch in den kommenden Jahren in ihre Lebensqualität investieren wird.

Die Sitzung des Wiener Gemeinderats wird am 24. Juni um 9 Uhr fortgesetzt, und es bleibt spannend, welche weiteren Entwicklungen in den kommenden Monaten und Jahren zu erwarten sind. Eines ist sicher: Wien bleibt eine Stadt, die sich kontinuierlich weiterentwickelt und dabei die Bedürfnisse ihrer Bürgerinnen und Bürger in den Mittelpunkt stellt.