Wiener Radfahrer aufgepasst: Die Stadt Wien startet ein bahnbrechendes Pilotprojekt, das die Temperaturen in der Stadt drastisch senken könnte! Auf einer Teststrecke entlang des Liesingbach-Radweges werden innovative Straßenbeläge getestet, die das Stadtklima revolutionieren könnten.

Die Asphalt-Revolution in Wien

Wien geht in die Offensive gegen die unerträgliche Hitze in der Stadt. Mit einem innovativen Pilotprojekt setzt die Stadt auf Cool Pavements, die sich bei Sonneneinstrahlung nicht so stark aufheizen. Drei verschiedene Asphaltlösungen und eine zusätzliche wasserdurchlässige Variante werden auf Herz und Nieren geprüft. Das Ziel: Die Reduktion von Hitzeinseln in der Stadt.

Mehr als nur Asphalt: Ein Kampf gegen die Hitze

Die Stadt Wien hat sich den Kampf gegen den Klimawandel auf die Fahnen geschrieben. Durch Maßnahmen wie Entsiegelung und intensive Begrünung von Plätzen und Straßen will man der urbanen Hitze den Kampf ansagen. Die natürliche Vegetation und durchlässige Böden sollen Niederschlagswasser besser versickern lassen und somit die Umgebung kühlen. Temperaturunterschiede von bis zu 12 Grad Celsius zwischen der Stadt und ihrem Umland sollen bald der Vergangenheit angehören!

Die Details der neuen Asphaltvarianten

  • Variante 1: Offenporiger Asphalt, der besonders wasserdurchlässig ist und auf seine Versickerungsfähigkeit getestet wird.
  • Variante 2: Mit Aufhellungsgestein versetzter Asphalt, der sich bei Sonneneinstrahlung weniger aufheizt.
  • Variante 3: Regulärer Asphalt zum direkten Vergleich.
  • Variante 4: Heller, gelb eingefärbter Asphalt mit transparentem Bindemittel, der die Oberflächentemperatur deutlich senken soll.

Die Teststrecke wird mit Sensoren ausgestattet, um über drei Jahre hinweg wichtige Messdaten zu sammeln. Diese sollen helfen, Empfehlungen zur Vermeidung urbaner Hitzeinseln abzuleiten.

Ein Schritt in Richtung umweltfreundliche Mobilität

Der Liesingbach-Radweg ist nicht nur ein Testfeld für innovative Asphaltlösungen, sondern auch ein Paradebeispiel für die Verbesserung der Radinfrastruktur in Wien. Neue Unterführungen und die umfassende Renaturierung des Liesingbachs machen die Route zu einem naturnahen, klimafitten Erlebnis.

Angelika Pipal-Leixner, Mobilitätssprecherin der NEOS Wien, hebt hervor, dass eine attraktive Radinfrastruktur entscheidend ist, um mehr Wienerinnen und Wiener für das Radfahren zu begeistern. Gerald Loew von der Fachabteilung Stadt Wien – Wiener Gewässer fügt hinzu, dass neben dem verbesserten Hochwasserschutz auch die Radfahrenden von der Revitalisierung des Gewässers profitieren.

Das gesamte Projekt wird vom Bundesministerium für Land- und Forstwirtschaft, Klima- und Umweltschutz, Regionen und Wasserwirtschaft gefördert. Aktuelle Infos zur Renaturierung des Liesingbachs finden sich hier.

Wird Wien mit dieser Asphalt-Revolution zur Vorzeigestadt im Kampf gegen die Hitze? Wir bleiben dran!