In einer mitreißenden Rede beim SPÖ-Themenrat am 18. Oktober 2025 in Wien hat die renommierte Architektin und Stadtplanerin Univ.-Prof.in Dr.in Gabu Heindl ein leidenschaftliches Plädoyer für das Recht auf Wohnen als Menschenrecht gehalten. Sie betonte die Dringlichkeit eines Paradigmenwechsels im Wohnbau, um allen Menschen in Österreich menschenwürdige Wohnverhältnisse zu garantieren.
Wohnen als öffentliche Aufgabe
Heindl forderte einen Wandel hin zu Wohnen als öffentlicher Aufgabe und mehr sozialen Wohnbau. Diese Forderung kommt nicht von ungefähr, denn die Wohnsituation in Österreich ist für viele Menschen alles andere als ideal. Laut aktuellen Statistiken leben etwa 20% der österreichischen Bevölkerung in überteuerten oder unangemessenen Wohnverhältnissen. Heindl argumentiert, dass es eine gemeinwohlorientierte Bodenpolitik und soziale Widmungskategorien braucht, um Spekulationen entgegenzuwirken.
Die Rolle des Roten Wiens
Historisch gesehen hat Wien mit dem sogenannten ‚Roten Wien‘ bereits in der Vergangenheit eine Vorreiterrolle im sozialen Wohnbau eingenommen. In den 1920er Jahren wurden tausende Wohnungen gebaut, die bis heute als Vorbild für sozialen Wohnbau gelten. Diese Tradition will Heindl wiederbeleben, um den aktuellen Herausforderungen zu begegnen.
Der Kampf gegen spekulativen Leerstand
Ein zentrales Thema in Heindls Rede war der spekulative Leerstand. Wohnungen, die leer stehen, während Menschen nach Wohnraum suchen, bezeichnete sie als ‚Besitz, der zerstört‘. Diese Praxis sei ein Skandal und müsse dringend beendet werden. Spekulativer Leerstand führt nicht nur zu einer künstlichen Verknappung des Wohnraums, sondern treibt auch die Mietpreise in die Höhe.
Vergleich mit anderen Bundesländern
Während Wien sich durch seine sozialen Wohnbauprojekte auszeichnet, sieht die Situation in anderen Bundesländern oft anders aus. In Tirol zum Beispiel sind die Mietpreise in den letzten Jahren stark gestiegen, was zu einer Verdrängung einkommensschwacher Haushalte geführt hat. Ein ähnliches Bild zeigt sich in Salzburg, wo der Wohnraum ebenfalls knapp und teuer ist.
Politische Maßnahmen und deren Auswirkungen
Heindl begrüßte ausdrücklich die von der SPÖ durchgesetzten Maßnahmen wie Mietpreiseingriffe und die Verlängerung der Mindestbefristung von Mietverträgen. Diese Schritte sind ihrer Meinung nach essenziell, um den Mieter*innenschutz zu stärken und mehr Sicherheit im Mieten zu gewährleisten. Die Auswirkungen dieser Maßnahmen sind bereits spürbar: In den letzten Monaten sind die Mietpreise in Wien stabil geblieben, während sie in anderen Städten weiter steigen.
Expertenmeinungen
Ein fiktiver Experte für Wohnungswirtschaft kommentiert: ‚Die Maßnahmen der SPÖ sind ein wichtiger Schritt in die richtige Richtung. Doch um wirklich nachhaltige Veränderungen zu erzielen, muss der gesamte Wohnungsmarkt reformiert werden.‘ Diese Meinung teilt auch Heindl, die betont, dass Wohnen als Menschenrecht rechtlich besser verankert werden muss.
Ein Blick in die Zukunft
Wie könnte die Zukunft des Wohnens in Österreich aussehen? Wenn die Forderungen von Heindl und der SPÖ umgesetzt werden, könnte Österreich zu einem Vorbild für sozialen Wohnbau in Europa werden. Eine gemeinwohlorientierte Bodenpolitik und mehr sozialer Wohnbau könnten dazu führen, dass Wohnen für alle leistbar und sicher wird.
Fazit
Die Rede von Gabu Heindl beim SPÖ-Themenrat hat wichtige Impulse für die Zukunft des Wohnens in Österreich gegeben. Die Forderung, Wohnen als Menschenrecht zu betrachten, könnte die Grundlage für tiefgreifende Veränderungen im Wohnungsmarkt bilden. Die kommenden Monate und Jahre werden zeigen, ob und wie diese Vision umgesetzt wird.
Für weitere Informationen zur Rede von Gabu Heindl und den Forderungen der SPÖ, besuchen Sie den Original-Artikel.