Brisante Neuigkeiten aus Straßburg: Der Schutzstatus des Wolfes in Europa wird gesenkt! Diese Entscheidung könnte die Zukunft der traditionellen Almwirtschaft auf den Kopf stellen. Doch was bedeutet das wirklich für Österreichs Landwirte und die Natur?

Wölfe in Europa: Vom Aussterben bedroht zum Überpopulationsproblem

Die Europäische Volkspartei und die ÖVP haben es geschafft: Nach jahrelangem politischen Druck wird der Schutzstatus des Wolfes von ’streng geschützt‘ auf ‚geschützt‘ herabgestuft. Eine Maßnahme, die der ÖVP-Europaabgeordnete Alexander Bernhuber als überfällig bezeichnet. Laut Bernhuber stellt der Wolf eine ernsthafte Bedrohung für die Almwirtschaft dar. Seit 1992 war der Wolf nahezu ausgestorben, doch heute gibt es mehr als 20.000 Wölfe in Europa, die jährlich zehntausende Nutztiere reißen.

Ein Sieg für die Almwirtschaft?

Die Tiroler Europaabgeordnete Sophia Kircher zeigt sich erfreut über die Abstimmungen im Europaparlament. Sie betont, dass der Wolf nicht mehr gefährdet sei, dafür aber die Almwirtschaft. Besonders in alpinen Regionen sei die Lage kritisch. Die Senkung des Schutzstatus sei ein wichtiger Schritt, um das Überleben der heimischen Almwirtschaft langfristig zu sichern.

Warum die Änderung jetzt notwendig ist

Die Regelung stammt aus einer Zeit, als der Wolf fast ausgestorben war. Doch heute ist die Situation eine andere. In Österreich wurden allein 2022 fast 900 Schafe, Ziegen und vereinzelt Rinder von Wölfen getötet. Praktikable Lösungen sind gefragt, um die Balance zwischen Artenschutz und wirtschaftlichen Interessen zu finden. Bernhuber fordert, dass die EU-Kommission den ‚günstigen Erhaltungszustand‘ des Wolfes klarer definieren muss, und zwar grenzüberschreitend.

Was bedeutet das für die Zukunft?

Die Änderung der Fauna-Flora-Habitat-Richtlinie wird in wenigen Wochen in Kraft treten. Doch die österreichischen Bundesländer müssen weiterhin Verordnungen erlassen, um den Umgang mit dem Wolf zu regeln. Diese Änderung bringt mehr Rechtssicherheit, aber die Kommission muss den Alpenraum als zusammenhängenden Lebensraum betrachten und den Erhaltungszustand europaweit einheitlich regeln.

Die dramatische Entwicklung sorgt für hitzige Diskussionen. Wird die Senkung des Schutzstatus die erhoffte Entlastung für die Almwirtschaft bringen oder droht ein Konflikt zwischen Naturschützern und Landwirten? Die nächsten Wochen werden zeigen, wie sich die Lage entwickelt.